Café International in Euskirchen100 Quadratmeter große Nähstube für Stoffmasken

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Mit großem Elan machen sich Ehrenamtler und Caritas-Mitarbeiter ans Werk.

Mit großem Elan machen sich Ehrenamtler und Caritas-Mitarbeiter ans Werk.

  • Eigentlich dient das Café International in Euskirchen als offener Treffpunkt für Flüchtlinge, ehrenamtliche Helfer und interessierte Bürger.
  • Jetzt wird das Café von Mitarbeitenden der Migrations- und Flüchtlingshilfe genutzt, um Stoffmasken zu nähen.
  • „Wir haben hier die Möglichkeit, das Abstandsgebot sehr gut einzuhalten“, so Teamleiterin Ingrid Schiffer.

Euskirchen – Einfache Stoffmundschutze sind im Augenblick sehr gefragt. Es gibt allerdings ein großes Manko: Sie sind leider zurzeit nur schwer zu bekommen. Die Flüchtlingshilfe der Caritas Euskirchen springt in die Bresche, Mitarbeiter und Ehrenamtliche setzen sich nun selbst an die Nähmaschinen und produzieren entsprechende Masken.

„Wir mussten unser offenes Begegnungsangebot Café International bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr schließen“, sagt Leistungsbereichsleiter Carsten Düppengießer. Das Beratungsangebot und die Dienste würden natürlich in angepasster Form weiterlaufen. Das heißt: Die Mitarbeiter sind per Telefon und E-Mail sowie „in dringenden Fällen, unter Einhaltung strenger Hygienevorgaben, auch persönlich erreichbar“.

100 Quadratmeter große Nähstube

Die Räume des Café International, das normalerweise als offener Treffpunkt für Flüchtlinge, ehrenamtliche Helfer und interessierte Bürger dient, bietet mit den beiden Schulungsräumen etwa 100 Quadratmeter Platz, der augenblicklich verwaist ist. Diesen Platz nutzen nun die Mitarbeitenden der Migrations- und Flüchtlingshilfe, um dringend benötigte einfache Stoffmundschutze zu nähen.

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„Wir haben hier die Möglichkeit, das Abstandsgebot sehr gut einzuhalten“, so Teamleiterin Ingrid Schiffer, die einige Tische in jeweils mindestens zwei Metern Abstand mit Nähmaschinen ausgerüstet hat.

Auch zwei Ehrenamtler des Wohlfahrtsverbands, die selbst einen Fluchthintergrund haben, engagieren sich bei der Produktion der Stoffmasken. Schadi Nasif hat in seinem Herkunftsland als Schneider gearbeitet, für Parisa Farsi ist Handarbeiten ein liebgewonnenes Hobby. Beide freuen sich nun über die Gelegenheit, durch ihren Einsatz den Menschen, die sie aufgenommen haben, etwas zurückgeben zu können.

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„Natürlich wissen wir, dass diese Stoffmasken nicht zertifiziert sind und nicht gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus schützen, allerdings verringern sie bei den Trägern das Risiko, andere anzustecken“, so Düppengießer. Die Stoffmasken werden zunächst an Mitarbeitende und Klienten der Caritas Euskirchen verteilt. „Wenn wir hier versorgt sind, nähen wir weiter und geben die Mundschutze natürlich auf Anfrage auch an externe Interessenten ab“, so Ingrid Schiffer.

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