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Gebäude evakuiertFeueralarm in Euskirchener Tierfutterfabrik

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Feueralarm Tierfutterfabrik Euskirchen

Die Belegschaft versammelte sich auf den dafür vorgesehenen Flächen vor dem Werksgelände.

Euskirchen – Der Duft von Hundekeksen und Katzenleckerlis lag über dem Einsatz der Euskirchener Feuerwehr Freitagmittag. In der Tiernahrungsfabrik des Weltkonzerns Nestlé, im Euskirchener Nestlé Purina-Werk also, hatten Sensoren festgestellt, dass zwei Filterzylinder in der Fertigungsanlage eine höhere Temperatur aufwiesen, als dies normalerweise der Fall ist.

Hundekuchen

Das Nestlé-Purina-Werk in Euskirchen beschäftigt etwa 500 Mitarbeiter und produziert ca 40 000 Tonnen Hundekuchen und „Treats for Cats“ im Jahr

Die Hundekuchenfabrik wurde 1905 von Albert Latz gegründet, der zeitgleich mit dem Engländer James Spratt Hundekuchen erfunden hatte. Seit 1946 wurde auch Katzennahrung hergestellt, seit 1967 ist das Werk am heutigen Standort. (bz)

Die höchst sensible Alarmanlage des Unternehmens löste sofort Feueralarm aus, alle rund 200 Mitarbeiter, die am Freitagmittag in dem Unternehmen tätig waren, mussten die Gebäude sofort verlassen und sammelten sich auf den dafür vorgesehenen Flächen rund um das grüne Schild „Evakuierungspunkt“.

Gefahr in Nestlé-Fabrik nach einer Stunde gebannt

Weil im Verwaltungstrakt die Mitnahme von Hunden zur Arbeit gestattet ist, sah man auch gut zwei Dutzend Vierbeiner auf dem Rasen. Unterdessen rückten erste Einsatzfahrzeuge der Euskirchener Feuerwehr an. Die Tagbereitschaft der hauptamtlichen Wache, Kräfte des Löschzugs Zentrum sowie der Unterstützungseinheit Kuchenheim manövrierten ihre schweren Fahrzeuge ins Fabrikgelände. Unter Leitung von Stadtbrandinspektor Alexander Rheindorf erkundeten die Feuerwehrleute mit fachkundigen Betriebsangehörigen die Lage.

Dabei stellte sich heraus, dass tatsächlich nur an zwei Filterzylindern eine etwas höhere Wärme feststellbar war, als sonst üblich. „Wir haben die gesamte Förderleitung, mit der das Mehl für die Futterherstellung in die Produktion geliefert wird, mit einer Wärmebildkamera abgescannt und nichts festgestellt“, sagte Rheindorf später. Mitarbeiter aus dem Bereich hatten der Feuerwehr berichtet, sie hätten Wasserdampf wahrgenommen, aber keinen Brandgeruch. Nach gut einer Stunde war die potenzielle Gefahr gebannt, die Werksangehörigen konnten wieder an ihre Arbeit gehen.

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