International als Experten gefragtEuskirchener Ehepaar erhält Verdienstkreuz

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Landrat Günter Rosenke (M.) überreichte Bärbel Mündner-Hensen und ihrem Mann Jürgen Hensen das Bundesverdienstkreuz.

Landrat Günter Rosenke (M.) überreichte Bärbel Mündner-Hensen und ihrem Mann Jürgen Hensen das Bundesverdienstkreuz.

Euskirchen – Trotz seiner langen Amtszeit war das selbst für Landrat Günter Rosenke ein Novum: Am Montag konnte er zum ersten Mal ein Ehepaar mit dem Bundesverdienstkreuz auszeichnen.

Bärbel Mündner-Hensen (57) und Jürgen Hensen (58) haben sich in den vergangenen 20 Jahren mit ihrem Engagement für die Selbsthilfeorganisation „Interstitielle Zystitis“ (ICA) verdient gemacht.

Seltene Erkrankung

Bärbel Mündner-Hensen leidet selbst an der seltenen Erkrankung, die mit einem ständigen Harndrang, häufigem Wasserlassen und starken Schmerzen im Becken- und Blasenbereich verbunden ist. Während die Symptome auf eine akute Blasenentzündung hindeuten, sind jedoch keine Krankheitserreger im Urin zu finden.

Vielmehr handele es sich scheinbar um eine Autoimmunerkrankung, die eine Schädigung der Schleimhäute hervorrufe. So gelange die eigentlich auszuscheidende Harnsäure durch die geschädigte Schutzschicht der Blase in den Körper, wo sie eine Reizung der Nerven hervorrufe und sich über die Giftstoffe langsam im gesamten Körper ausbreite.

Das Ehepaar hatte 1993 die Selbsthilfeorganisation gegründet und ist seitdem in Deutschland und international auf Kongressen unterwegs – sie als Präsidentin, er als Geschäftsführer des Vereins. Ihr Ziel ist es, das Krankheitsbild bekannter zu machen sowie das Interesse von Forschung und Pharmaindustrie zu wecken.

Am Montag kamen sie gerade vom Kongress der International Continence Society in Barcelona zurück, wo sie einen einstündigen Vortrag vor Fachpublikum gehalten hatten.

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