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Klimaschonend durch die StadtCar-Sharing-Projekt im Erftquartier präsentiert

Lesezeit 3 Minuten
Klimaschonend durch die City: Csongar-Endre Barabas war nach der Testfahrt mit dem E-Lastenrad zufrieden.

Klimaschonend durch die City: Csongar-Endre Barabas war nach der Testfahrt mit dem E-Lastenrad zufrieden.

Euskirchen – „Elektromobilität erfahren“, so lautet der Titel der Roadshow des Wirtschaft- und Digitalministeriums, die nun im Erftquartier gastierte. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Wirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit Elektromobilität NRW und der Energie-Agentur NRW. Die Euskirchener Baugesellschaft (Eugebau) sowie Energiedienstleister e-regio waren als lokale Kooperationspartner vertreten.

Es ging darum, Interessierte über neue Mobilitätskonzepte zu informieren. So konnten auf dem Parkplatz Erftbleiche E-Autos und E-Lastenräder getestet werden. „Wir haben uns überlegt, wie wir Mieter für das Thema sensibilisiert können“, so Astrid Müller, Referentin des NRW-Wirtschaftsministeriums. Die Landesregierung habe die Bedeutung der Elektromobilität für die Wohnungswirtschaft erkannt. Als Dachmarke des Landes informiere Elektromobilität NRW mit Unternehmen der Wohnungswirtschaft seit Mai mit der Roadshow über die Möglichkeiten.

Im Zuge des Aktionstages stellte e-regio sein neues E-Mobilitäts-Angebot vor: Für die nächsten beiden Jahre können Anwohner der rund 200 Eugebau-Wohnungen im Erft-Quartier ein Car-Sharing-Elektroauto mit Stellplatz samt Ladestation direkt vor der Haustür nutzen. Mit Strom, der zu 100 Prozent aus Wasserkraft gewonnen wird, sollen die Anwohner nun klimaschonend mobil gemacht werden.

Reichweite von 300 Kilometer

„Die Mieter können sich sofort auf der Buchungshomepage registrieren und das Auto für vier Euro pro Stunde tagsüber und 80 Cent pro Stunde in der Nacht fahren“, so Michelle Metze, Leiterin des Pilotprojekts. Von den vier Stellplätzen mit Ladestationen seien zwei exklusiv für den Renault Zoe und das Car-Sharing-Projekt reserviert, so Metze: „Das E-Auto hat eine Reichweite von 300 Kilometern. An der 22-KW-Ladesäule angeschlossen, ist es nach anderthalb Stunden wieder leistungsfähig.“

Das Angebot beschränke sich vorerst auf den Kreis der Eugebau-Mieterschaft, so Melanie Butzke, Projektbetreuerin der Eugebau. Anfragen würden registriert und bei entsprechender Nachfrage werde man das Angebot ausweiten. „Die fehlende Lautstärke war ungewohnt, aber ganz toll“, berichtete Walter Kapelan, der mit e-regio-Geschäftsführer Christian Metze auf dem Beifahrersitz eine Runde mit dem E-Auto gedreht hatte.

„Der fährt wie mein Automatik-Wagen. Ich bin ganz begeistert“, so der Euskirchener. Da er kein Mieter der Baugesellschaft sei, könne er das Car-Sharing-Angebot zwar noch nicht nutzen, aber spiele mit dem Gedanken, ein Elektrofahrzeug anzuschaffen. Nebenan erklärte Hannah Jensen vom Start-up SIGO Rudolf-Zsolt Pintea und Csongor-Endre Barabas die Bedienung der E-Räder, die den Test-Fuhrpark der Roadshow ergänzten. Die elektrischen Drahtesel könnten je nach Modell als Lastenfahrzeuge genutzt oder mit Kindersitzen ausgestattet werden, erklärte Jennes. „Ich bin zufrieden. Es ist ganz einfach, damit zu fahren“, sagte Pintea nach der Probefahrt. Als Mieter der Eugebau will er das Car-Sharing-Angebot ausprobieren: „Wir fahren häufig nach Ungarn. Dafür ist das E-Auto nicht geeignet.“ Als Zweitwagen für die Stadt wäre es allerdings eine Option.

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