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Lkw brannteFeuer auf Gelände des Bundeswehrmunitions-Depots Rheinbach gelöscht

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Auf dem Gelände des Bundeswehrmunitionsdepots am Standort Rheinbach ist am Dienstag ein Feuer ausgebrochen.

Euskirchen/Rheinbach – Auf dem Gelände des Bundeswehr-Munitionsdepots ist am Dienstagnachmittag gegen 15.10 Uhr ein mit 20.000 Litern Diesel beladener Lkw in Brand geraten. Auch ein Kleintransporter und eine mobile Tankanlage brannten aus. Verletzt wurde bei dem Brand niemand, die Munition war nicht in Gefahr.

Die Rauchsäule, die über dem Gelände aufstieg, war kilometerweit zu sehen. Da der Rauch in Richtung des Rheinbacher Stadtgebiets zog, wurde dort die Bevölkerung mittels der App Nina gewarnt: Wegen der Ausbreitung des Brandrauchs in Richtung Stadtmitte sollten in dem betroffenen Bereich Fenster und Türen geschlossen, Lüftungs- und Klimaanlagen abgeschaltet werden.

Keine Gefahr für die Bevölkerung

Spätere Messungen durch Spezialisten der Feuerwehr ergaben, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden hat. Auf dem Gelände des Bundeswehr-Depots, das auf Euskirchener Stadtgebiet liegt, aber seit Juli vergangenen Jahres zum Standort Rheinbach gehört, kämpften derweil 150 Feuerwehrleute aus Euskirchen und Rheinbach unter der Leitung von Rolf Stupp gegen die Flammen.

Aus dem Brandschutzzentrum in Schleiden wurden zudem die Abrollcontainer Atemschutz und Schaum nach Flamersheim gebracht. Schaummittel wurde schließlich in großen Mengen gebraucht. Mit Wasser und einem massiven Schaumangriff gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich nach Angaben von Marcus Floß, Pressesprecher der Euskirchener Feuerwehr, bis in den Abend. Das DRK rückte unter der Leitung von Daniel Pöthmann an, um die Verpflegung der Einsatzkräfte sicherzustellen.

Das Munitionslager war durch Feldjäger und Polizei abgesperrt und der Zutritt nicht gestattet. Über den Zwischenfall informierte Hauptmann Horst Poppels, Kommandant des Munitionslagers. Das Areal der Bundeswehr ist demnach in zwei Bereiche unterteilt: den Verwaltungsbereich und den separaten Munitionsbereich, für den höhere Sicherheitsvorschriften gelten.

Arbeiten einer Baufirma auf dem Gelände

Im Verwaltungsbereich, so Poppels, arbeite derzeit eine Baufirma. Die habe eine Tankbombe – eine mobile Tankanlage mit 950 Litern Fassungsvermögen – installiert. Beim Betanken der Anlage sei es zu dem Brand gekommen. Was das Feuer ausgelöst hat, ist laut Poppels noch völlig unklar und Gegenstand der folgenden polizeilichen Ermittlungen.

Da der Brand im vom Munitionslager getrennten Verwaltungsbereich ausgebrochen sei, habe keinerlei Gefahr für und durch die Munition bestanden. Poppels: „Dafür sind wir da, das machen wir seit 50 Jahren. Das war das erste Mal, dass es zu solch einem Zwischenfall gekommen ist.“

Untersuchung auf Umweltschäden

Noch unklar war am Dienstagabend, ob es möglicherweise zu Umweltschäden gekommen ist. Laut Poppels werde untersucht, ob möglicherweise alte Kanäle aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg noch eine Anbindung haben und betroffen sein könnten.

Nach ersten Erkenntnissen sei das jedoch nicht der Fall.

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