Miele weist Vorwürfe zurückSchließung des Euskirchener Werks „völlig abwegig“

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Miele Streik

Demonstration bei Miele Werk Euskirchen am Montag, dem 18.02.2019.

  • Miele hatte die Schließung des Münchner Werks angekündigt
  • Die Euskirchener Belegschaft befürchtete daraufhin dasselbe Schicksal für ihre Arbeitsplätze
  • Nun weist die Firmenspitze die Vorwürfe zurück

Euskirchen – Die Miele-Firmenspitze hat Befürchtungen der Euskirchener Belegschaft, nach der angekündigten Schließung der Miele-Niederlassung in München stünde eventuell auch die Existenz des Werkes in Euskirchen zur Disposition, zurückgewiesen.

„Das ist völlig abwegig“, sagte Miele-Sprecher Carsten Prudent. Er wies auch Vorwürfe der Gewerkschaft IG Metall zurück, in Euskirchen würden vereinbarte Wahlleistungen aus dem Tarifvertrag Zusatzgeld nicht umgesetzt. Die Gewerkschaft hatte moniert, die Wahloption, entweder acht zusätzliche freie Tage oder zusätzliches Geld in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatslohnes werde von Miele blockiert.

114 Anträge auf freie Zusatztage nicht realisierbar

Das stimme nicht, sagte Miele-Sprecher Carsten Prudent. „Niemandem wurde das tarifliche Zusatzgeld verweigert“, sagte Prudent. Das gebe es für alle Mitarbeiter. Es gehe nur um diejenigen, die statt des Zusatzgeldes acht zusätzliche freie Tage beantragt hatten – was aber nur bewilligt werden müsse, wenn sich Ersatz für den Arbeitsausfall finden lasse, etwa durch die Mehrarbeit anderer Mitarbeiter.

156 Beschäftigte bei Miele Euskirchen hätten freie Zusatztage beantragt, 18 hätten die Anspruchsvoraussetzungen nicht erfüllt, hätten weder Kinder bis acht Jahre noch pflegebedürftige Angehörige oder die Mindestschichtzeit erreicht. 18 weiteren Anträge habe Miele aber zugestimmt. Von 138 grundsätzlich berechtigten Anträgen seien bislang 18 bewilligt, weitere sechs seien noch in der Schwebe, sodass 114, weil der Ausfall an Arbeitszeit nicht kompensierbar ist, „tatsächlich nicht zu realisieren sind“, so Carsten Prudent. (bz)

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