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Nach Explosion in EuskirchenBGH bezweifelt Haftung von Recyclinghof für Bombenschäden

Lesezeit 1 Minute
Euskirchen dpa

2014 explodierte in Euskirchen eine Bombe.

Euskirchen/Karlsruhe – Ein Recyclingunternehmen für Bauschutt, auf dessen Betriebshof vor gut fünf Jahren eine Weltkriegsbombe detoniert war, muss wohl eher nicht für Schäden an umliegenden Gebäuden haften. Das zeichnete sich am Freitag in einer Verhandlung des Karlsruher Bundesgerichtshofs (BGH) ab. Die Richter wollen aber noch beraten und ihr Urteil in den nächsten Wochen verkünden. (Az. V ZR 96/18 u.a.)

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Der Blindgänger war Anfang 2014 beim Zerkleinern von Bauschutt auf dem Gelände in Euskirchen detoniert. Ein Baggerfahrer starb, 13 Menschen wurden verletzt.

Große Druckwelle

Die Druckwelle richtete noch 400 Meter weiter Schäden an. Zwei Gebäudeversicherer fordern deshalb von dem Unternehmer insgesamt mehr als eine Million Euro.

Der Senat äußerte sich dazu nach ersten Beratungen skeptisch. Die in einem Schuttbrocken verborgene Bombe sei nach Zeugenaussagen nicht zu sehen gewesen. Dass sie ausgerechnet auf dem Recyclinghof explodierte, sei wohl auch reiner Zufall gewesen - das hätte genauso gut auf der Baustelle oder beim Transport passieren können. (dpa)

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