Session 20/21In Euskirchen fallen sämtliche karnevalistischen Veranstaltungen aus

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Feiernde Menschentrauben: Solche Bilder, wie hier beim diesjährigen Südstadt-Zoch, wird es 2021 wohl nicht geben.

Feiernde Menschentrauben: Solche Bilder, wie hier beim diesjährigen Südstadt-Zoch, wird es 2021 wohl nicht geben.

Euskirchen – In Euskirchen fallen sämtliche karnevalistischen Veranstaltungen aus. Das hat der Festausschuss Euskirchener Karneval (Feuka) in Absprache mit den vier Karnevalsgesellschaften nun bekanntgegeben.

„Wir Euskirchener Karnevalisten hätten uns getreu dem Motto ,wir haben‘s ja gleich gesagt` schon seit Längerem entspannt zurücklehnen, die Veranstaltungsabsagen der anderen Städte, Gemeinden und Vereine entspannt hinnehmen und das Geschehen einfach von außen betrachten können“ heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung, die der Redaktion vorliegt. Hinter verschlossenen Türen habe man bis zuletzt versucht, alternative Veranstaltungs-Formate und Konzepte für den Euskirchener Karneval in der Session 2020/2021 zu finden, die ein gemeinsames Feiern ermöglicht hätten.

„Live-Streaming, wie es jetzt am 11.11. in Köln zur Sessionseröffnung umgesetzt wird, war dabei von Anfang an einer unserer Favoriten, ebenso eine Art Karnevals-Kulturnacht mit wechselnden Akteuren vor kleinem Publikum als vernetzte Veranstaltung“, sagt Stefan Guhlke vom Feuka stellvertretend. Schlussendlich habe man sich jedoch in der vergangenen Woche schweren Herzens und in Abstimmung mit den beteiligten Künstleragenturen dazu entschlossen, nahezu alle Veranstaltungen ersatzlos zu streichen und haben alle Künstler-Engagements auf 2021/2022 verschoben. Von dieser Absage sind öffentliche Veranstaltungen wie Prunksitzung, Damensitzung, Kindersitzung und karnevalistischer Seniorennachmittag, Schlüsselübergabe an Weiberfastnacht, After-Zoch-Party, Kinderzug und der Rosenmontagszug ebenso betroffen, wie vereinsinterne Veranstaltungen und Empfänge mit geschlossener Gesellschaft.

Absage allen Beteiligten nicht leichtgefallen

Abgesehen von dem für November beschlossenen temporären Lockdown ist in Anbetracht der aktuellen Entwicklung der Inzidenzzahlen, die tatsächlich Befürchtungen der Karnevalsvertretern nach eigener Darstellung „bei Weitem übertreffe“, eine andere Entscheidung weder tragbar noch vertretbar. Die Absage sei allen Beteiligten nicht leichtgefallen, so Guhlke. Ob es private Veranstaltungen in dieser Session noch geben könne und was überhaupt während der nächsten Monate erlaubt sein werde, sei aktuell völlig unklar. „Trotzdem appellieren wir gemeinsam nicht nur an alle Vereinsmitglieder, sondern an alle Euskirchener und an die Besucher von außerhalb, sich in diesem Jahr unbedingt an die geltenden Bestimmungen zu halten, damit wir uns gemeinsam auf eine tolle Session 2021/2022 freuen können“, so Guhlke: „Wir werden nun unser Engagement auf die nächste Session konzentrieren und dort bereits frühzeitig in die Planung einsteigen. Vorrangig planen wir unter der Voraussetzung, dass wir bis dahin wieder halbwegs ,normal` feiern können, werden aber auch alternative Konzepte entwickeln und berücksichtigen – selbstverständlich immer unter der Prämisse, dass diese finanziell und sinnvoll umsetzbar sind.“

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