Tribute-ShowDer Mann, der Michael Jackson vertrat

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Euskirchen – Sascha Pazdera hat Michael Jackson persönlich kennengelernt und hat sogar für ihn gearbeitet. Er spielte eine Zeit lang das Double für den King of Pop, wenn der seinen wahren Aufenthaltsort geheim halten wollte. Nach dem Tod des berühmten Entertainers beschloss Pazdera, eine Show auf die Beine zu stellen, die dem Genie des Pop-Künstlers Tribut zollt. „Moonwalker – a Tribute to the King of Pop“ gastierte am Freitag im Euskirchener Stadttheater. „Das ist die einzige Produktion, bei der jemand für zweieinhalb Stunden in die Rolle von Michael Jackson schlüpft und sowohl singt als auch tanzt“, sagte Tourleiter Andre Czinkewitz. „Sascha Pazdera möchte gar nicht mit Michael Jackson verglichen werden. Die Musik soll in Erinnerung gerufen werden“, so Czinkewitz. Knapp 400 Gäste hatten sich im Stadttheater eingefunden, um der Tribute-Show zuzusehen. Wenig verwunderlich war das Publikum in der Euskirchener Veranstaltungsstätte deutlich jünger als die Gäste, die sonst zu den Aufführungen erscheinen. Viele der Zuschauer hielt es kaum auf den Sitzen, als die ersten Töne erklangen. Es wurde getanzt, gejubelt und gesungen, als Pazdera im goldenen Anzug auf die Bühne kam.

Der Sänger und Tänzer trug lange schwarze Locken und verbarg sein stark geschminktes Gesicht stets hinter einigen Strähnen, die ihm bis zum Kinn reichten, oder hinter einem tief in die Stirn geschobenen Hut. Auch wenn der Künstler deshalb ein wenig distanziert wirkte, so gelang es ihm doch, das Publikum mitzureißen. Bei den ersten Stücken wie „They don’t care about us“ sang das Publikum mit und einige Gäste standen sogar auf und tanzten mit. Das lag auch an der fantastischen Band, die hinter dem Michael-Jackson-Double für den perfekten Sound sorgte. Als Pazdera zum ersten Mal hinter der Bühne verschwand, um den Dress zu wechseln, spielten sie den Jackson-5-Klassiker „I want you back“. Das sympathische Gesangstrio aus Mirco Leingang, Maren Kips und Anna Minges brachte dem Publikum eine kleine Choreografie bei und sorgte mit ihrer Darbietung dafür, dass wirklich niemand im Stadttheater mehr auf seinem Platz saß.

Standing Ovations

Ein Höhepunkt war die Umsetzung von „Black or White“, bei dem sowohl die Rockgitarre als auch die Tänzer mit einer Breakdance-Einlage alles gaben. Das Michael-Jackson-Double fegte dazu von einem Ende der Bühne zum anderen, um am Ende von den Gästen mit Standing Ovation belohnt zu werden. Zweimal stiegen die Musiker noch mal in den Song ein, bevor sie sich in die Pause verabschiedeten. Nach diesem Auftritt wundert man sich nicht mehr über die Aussage des Tourmanagers, dass einige Stammgäste sich die Show schon mehrmals angesehen hätten. Czinkewitz rechnet damit, dass die Zuschauerzahlen sich in den nächsten Jahren positiv entwickeln werden. „Wir bekommen über die sozialen Netzwerke viel positives Feedback“, so der Tourmanager. Das dürfte nach dem Auftritt im Stadttheater nicht anders gewesen sein.

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