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Ventilatoren, Ampel, FilterEuskirchener SPD will Corona-Schutz in Schulen verbessern

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Ein Luftreinigungsgerät schlägt nach Angaben der Stadtverwaltung mit rund 3000 Euro zu Buche.

Ein Luftreinigungsgerät schlägt nach Angaben der Stadtverwaltung mit rund 3000 Euro zu Buche.

Euskirchen – Könnten Luftreinigungsgeräte in den städtischen Schulen in Euskirchen Schülern und Lehrern einen zusätzlichen Schutz vor einer Corona-Infektion bieten? Eine entsprechende Prüfung durch die Stadtverwaltung regte die SPD-Fraktion jetzt in einem Antrag an, der im Schulausschuss und im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften behandelt wurde.

406 Klassenräume bereit für ausgiebiges Lüften

Der Technische Beigeordnete Oliver Knaup verwies auf Studien, denen zufolge konsequentes Lüften bessere Ergebnisse erbringe. Die Voraussetzungen dafür seien gegeben, denn in jedem der 406 Klassenräume in den Schulgebäuden der Stadt ließen sich Fenster öffnen, erklärte der Dezernent auf eine entsprechende Frage von Dr. Simone Galliat (Bündnis 90/Die Grünen).

Auch die finanzielle Seite sei zu beachten, ergänzte er: Bei einem Stückpreis von etwa 3000 Euro würden sich die Anschaffungskosten für Luftreinigungsgeräte auf rund 1,2 Millionen Euro summieren. Und noch etwas komme hinzu: „Wenn in einer Schule mehrere Geräte gleichzeitig laufen, stoßen wir an elektrische Grenzen.“ Die Filteranlagen seien auch sehr laut, gab Inge Germaine Gippert (CDU) zu bedenken.

Die SPD hatte in ihrem Antrag auch die Möglichkeit zur Sprache gebracht, mit CO2 -Messgeräten „den Anteil der verbrauchten Luft in den Klassenräumen und die damit verbundene Gefahr einer erhöhten Virenlast anzuzeigen“. Wo Bedarf bestehe, solle die Stadt die technischen Möglichkeiten nutzen, also Messgeräte und Filteranlagen anschaffen, schlug die Fraktion vor: „Hierbei muss der Gesundheitsschutz absolute Priorität gegenüber finanziellen Erwägungen haben.“

„Qualifizierte Raumlufttechnik“

Die Verwaltung kündigte an, das Thema mit den Schulleitungen zu erörtern. In den nächsten Sitzungen der Fachausschüsse wird erneut beraten.

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Die Situation in den Turnhallen hatte das Zentrale Immobilien-Management (ZIM) der Stadt unabhängig von der SPD-Initiative in einem Bericht erläutert. Die stellvertretende ZIM-Leiterin Renate Schulz schrieb, dass das Bundesumweltamt empfehle, auch in Sportstätten einen regelmäßigen Austausch der Raumluft sicherzustellen.

Über eine „qualifizierte Raumlufttechnik“ verfügen nach Schulz’ Angaben die Sporthalle der Marienschule sowie Jahnhalle, Peter-Weber-Halle und Willi-Maurer-Halle. In den Gebäuden ohne Lüftungsanlagen hat die Stadt zur Unterstützung der Fensterlüftung Abluftventilatoren eingebaut. Außerdem wurden in 18 Turnhallen CO2 -Ampel installiert.

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