Verbotene WareSpaziergängerin findet in Euskirchen Kartons mit Sexpuppen

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Kartons_Sexpuppen

Diese zwei Kartons mit Sexpuppen fand eine Spaziergängerin in Euskirchen. 

Euskirchen – Eine Spaziergängerin hat am Mittwochmorgen einen rätselhaften Fund auf einem Feldweg zwischen Euskirchen-Flamersheim und Rheinbach-Loch gemacht. Wie die Polizei berichtet, informierte sie die Beamten um 8.55 Uhr, dass sie auf einer Bank am Wegesrand im Klostertal zwei Kartons entdeckt habe, in denen sich zwei Sexpuppen befanden.

Beide Sexpuppen haben laut Polizei weibliche Merkmale. Eine der Puppen habe ein kindliches Erscheinungsbild, die andere sei einer erwachsenen Frau nachempfunden. Zudem befand sich in den Kartons diverses Zubehör, laut Polizei handelte es sich dabei unter anderem um Gleitgel, Puder und Kleidung.

Freiheitsstrafe oder Geldstrafe

„Wir gehen davon aus, dass die Person, die die Puppen abgelegt hat, Angst vor strafrechtlichen Repressalien hatte“, sagte Polizeisprecher Franz Küpper. Denn seit Sommer 2021 sind laut Paragraf 184l des Strafgesetzbuches das Inverkehrbringen, der Erwerb und der Besitz von Sexpuppen mit kindlichem Erscheinungsbild verboten. Der Gesetzgeber sieht eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor, wenn eine solche Sexpuppe hergestellt, angeboten oder beworben wird oder Handel mit solchen Puppen getrieben wird. Alleine der Erwerb und Besitz zieht eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe nach sich.

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Die Kriminalpolizei Euskirchen hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Sexpuppen wurden spurenschonend sichergestellt. So ist es möglich, dass die Staatsanwaltschaft bei Bedarf DNA-Proben aus den Puppen anordnen könnte.  Ein Fund von Sexpuppen sei doch eher ungewöhnlich, so Küpper. Es sei allerdings immer wieder der Fall, dass Sexspielzeug in der freien Natur entsorgt werde. 

Wer – vermutlich zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen – Beobachtungen zu dem Geschehen gemacht hat oder Hinweise dazu geben kann, wird gebeten, sich per E-Mail oder unter 02251/799-510 oder 02251/799-0 zu melden. (ps/ets)

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