Auszeichnung des Landes NRWOberreifferscheider Bürgerverein erhält Heimatpreis

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Heimatpreis

Freuten sich über den Heimatpreis des Landes: Alexander Jenniches (v.l.),  Werner Lenzen , Willi Jonas (Feuerwehr)  und Bürgermeister Rudolf Westerburg. 

Oberreifferscheid – Einer von drei Preisträgern des neuen Heimatpreises des Landes Nordrhein-Westfalen im Kreis Euskirchen ist der Bürger- und Verschönerungsverein Oberreifferscheid. 5000 Euro Preisgeld kann der Verein, der sich stellvertretend für die Dorfgemeinschaft beworben hatte, für seine vielen Aktivitäten gut gebrauchen.

Hunderte Stunden Eigenleistung erbrachte die Dorfgemeinschaft von Oberreifferscheid 2017 und 2018 unter Federführung des Bürger- und Verschönerungsvereins, um die Alte Dorfschule zum neuen Bürgerhaus umzugestalten. Jetzt erfolgt dafür auch eine ganz offizielle Anerkennung: Neben Bewerbern aus der Gemeinde Blankenheim und der Stadt Zülpich werden die Oberreifferscheider für die Gemeinde Hellenthal mit dem erstmals verliehenen Heimatpreis ausgezeichnet. Bürgermeister Rudolf Westerburg würdigte die Oberreifferscheider als ein Beispiel für gelungenes ehrenamtliches Engagement.

Dorfschule wurde Bürgerhaus

Ohne dieses Engagement „würde unser Staatsgefüge zusammenbrechen“, so seine Überzeugung. Im Bereich der Gemeinde Hellenthal gab es acht Bewerbervorschläge. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Bewerbung Oberreifferscheids bei der auslobenden Stelle in Düsseldorf anzumelden. Nur „140 von 400 Kommunen“ im gesamten Bundesland haben das bisher getan, so Westerburg.

Was die Bewerbung Oberreifferscheids sinnvoll machte, war die Erfüllung der Dorfaktivitäten von praktisch allen Anforderungen und Wertungskriterien für den neuen Preis: Der würdigt etwa die Stärkung des Heimatbewusstseins und der Identität, den Zusammenhalt im Dorf, den Erhalt von Tradition und Brauchtum und auch das soziale und kulturelle Engagement.

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Alles das fand sich nicht nur in der von der Dorfgemeinschaft durchgeführten Renovierung der alten Dorfschule zum heutigen Bürgerhaus. Der Verein, so Vorstand Werner Lenzen, veranstalte auch etwa den Antoniusball zu Ehren des Kapellenpatrons von Oberreifferscheid, das Pfingstkonzert mit dem Musikverein „Dorfmusikanten“, die fünftägige Kirmes - mit traditionellen Elementen wie dem Ausgraben des Kirmesknochens oder der Verbrennung des Nubbels, der in Oberreifferscheid Zebedäus heißt - , den jährlichen Wandertag oder den monatlichen Kneipenabend im Bürgerhaus.

Zusammenwirken der Vereine

Das neue Begegnungszentrum neben der Ortskapelle diene aber auch dem Zusammenwirken der örtlichen Vereine, hieß es bei der kleinen Feierstunde im Bürgerhaus. In Oberreifferscheid sind das außerdem der Christliche Jugendring, die ehemalige Ortsgruppe der Feuerwehr, der Musikverein und der „Chor der jungen Sänger“. Für Jugendliche wurde zudem im Bürgerhaus ein eigener Raum geschaffen.

Dazu kümmere man sich im Dorf aber auch, wie Westerburg betonte, ums Allgemeinwohl mit der Pflege der Dorfanlagen, des Ehrenmals oder des Spiel- und Bolzplatzes im Dorf. Wenn es, wie geplant, auch in den kommenden drei Jahren eine Auslobung geben sollte, können sich die Oberreifferscheider erneut bewerben um die Holz-Glas-Trophäe und 5000 Euro. (sli)

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