Bürgermeisterwahl HellenthalRudolf Westerburg bekam fast alle Stimmen im Heimatort

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In der Hellenthaler Aula empfingen die Besucher Rudolf Westerburg (li.) mit Applaus. Rechts Ricarda Steinbach.

In der Hellenthaler Aula empfingen die Besucher Rudolf Westerburg (li.) mit Applaus. Rechts Ricarda Steinbach.

Hellenthal – Das erste Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl, das Wahlleiter Michael Huppertz in der Aula der Hauptschule präsentierte, war für Unterstützer des parteilosen Bürgermeisters Rudolf Westerburg ein Schock: In Losheim hatte Ricarda Steinbach (CDU) 51,61 Prozent der Stimmen erreicht und den Amtsinhaber besiegt. Aber eben nur in Losheim und nur beim Urnengang. Und es ging lediglich um 48:45 Stimmen.

Später sah das ganz anders aus, denn Westerburg hatte fast überall nahezu dreiviertel aller Stimmen. Nicht so in seinem Heimatort Ramscheid. Da haben ihm lediglich vier der 53 Wähler die Gefolgschaft verweigert. 92,45 Prozent der Wählerschaft stimmte für ihn. „Das hat mich besonders gefreut“, sagte der Wahlsieger. Letztendlich wurde der amtierende Bürgermeister von 74,81 Prozent oder 3113 Wählern befürwortet, die Gegenkandidatin Ricarda Steinbach erhielt lediglich 1048 Stimmen. Sie verfolgte, wie alle anderen, die Wahlpräsentation in der Aula hinter einer Gesichtsmaske – wegen der Coronabestimmungen. Am Ende gratulierte Steinbach Westerburg zu seinem Sieg und verließ dann die Schule.

Live dabei

„Ab wann wird man bei YouTube berühmt?“, fragte Wahlleiter Michael Huppertz: „Ab drei Millionen?“ „Ab 100 000“, hieß es vom Mischpult. Dem Livestream aus der Hellenthaler Aula folgten immerhin 120 User.

Die Wahlergebnisse wurden auf zwei Smartboards präsentiert, die sich aber, so Michael Huppertz, dann doch als zu klein für die große Aula herausstellten. Bei folgenden Wahlen werde man wohl wieder auf Beamer und Leinwand zurückgreifen.

Riesenerfolg bei FDP und Stimmenzuwachs bei SPD

Einen Riesenerfolg verzeichnete die FDP, doch wird sich dies im Rat personell nicht auszahlen: Peter Braun holte in Hollerath mit 32,88 Prozent ein Direktmandat und setzte sich so klar gegen den CDU-Kandidaten durch. Peter Rauw aus Rescheid, ein gebürtiger Hollerather, rückt über die Reserveliste in den Rat ein. „Das ist für uns ein schöner Erfolg“, sagte Rauw am Montag. Er und Braun sind damit im Rat, in dem sie schon in der abgelaufenen Legislaturperiode die Liberalen vertraten.

SPD-Spitzenkandidat Werner Wamser freute sich über den Stimmenzuwachs für die SPD und die Tatsache, dass die kleinen Parteien die absolute Mehrheit der CDU verhindert haben. Zudem freute er sich über das sehr gute Zwischenergebnis für den SPD-Landratskandidaten Markus Ramers, mit dem er am Samstag noch den „Südpol des Kreises“ (Kehr) im Rahmen von Ramers 294-Orte-Tour durch den Kreis besucht habe.

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