Abo

UnfallPellets landeten im Abhang

Lesezeit 2 Minuten
Den Abhang neben der B 265 in Blumenthal stürzte ein Lastwagen aus Prüm hinunter, der Brennmaterial für die Heizung des Schulzentrums in Hellenthal geladen hatte.

Den Abhang neben der B 265 in Blumenthal stürzte ein Lastwagen aus Prüm hinunter, der Brennmaterial für die Heizung des Schulzentrums in Hellenthal geladen hatte.

Hellenthal – Ein 26-jähriger Lastwagenfahrer wurde unbeabsichtigt zum Held vieler Hellenthaler Schulkinder. Denn ein Missgeschick, das ihm am späten Freitagvormittag passierte, beschert den Schülern einen schulfreien Montag.

Gegen elf Uhr fuhr der Fahrer aus der Gegend von Prüm mit seinem Lastwagen die Bundesstraße 265 in Richtung Hellenthal, an Bord 35 Tonnen Holzpellets. Sein Ziel: Der gemeindliche Pelletsbunker, dessen Vorräte praktisch aufgebraucht waren.

An der Abbiegung der Straße „Am Büchel“ rutschte der Lkw mit seinem rechten Vorderrad von der Straße, versank sofort im unbefestigten Bankett und rutschte den Abhang hinunter. Der Fahrer zog sich bei dem Unfall nach Polizeiangaben nur ein paar Schrammen zu. Die Ladung des Lasters hatte sich aber in den Hang unterhalb der Bundesstraße ergossen.

Alles zum Thema Regionalverkehr Köln

Markus Rodenbüsch, Leiter des Fachbereichs Bauen und Planen bei der Gemeinde Hellenthal und damit verantwortlich für die Gebäudetechnik, eilte sofort an die Unfallstelle, um den Schaden in Augenschein zu nehmen. Noch vor Ort bemühte er sich, eine Ersatzlieferung zu bekommen, doch es wurde schnell klar, dass es schwierig werden würde. „Mit dieser Heizung werden das Rathaus, die Hauptschule und die Turnhalle geheizt“, erklärte er die Sachlage. Das Rathaus könne noch mit der kleinen Gasheizung, die zur Reserve vorgehalten wird, gewärmt werden. „Doch für die großen Gebäude ist das nicht möglich, das schafft die Heizung nicht“, meinte der Bauamtsleiter.

Was das für das Fußballturnier bedeutet, das am Wochenende in der Halle stattfinden soll, war gestern noch nicht klar. „Die können sich ja warmspielen“, meinte Rodenbüsch. Größere Kopfschmerzen bereitete ihm allerdings die Frage, ob überhaupt ein Schulbetrieb möglich sein werde.

Als am frühen Nachmittag immer noch nicht sicher war, ob im Laufe des Wochenendes Ersatzpellets angeliefert werden, wurde der Unterricht für Montag abgesagt. „In Rücksprache mit dem Schulträger haben wir so entschieden, da wir nicht riskieren wollten, dass die Schüler am Montagmorgen in eine völlig ausgekühlte Schule kommen“, erklärte Schulleiterin Anja Möller.

Eine frühzeitige Entscheidung war unumgänglich, da auch mit der RVK wegen der Schulbusfahrten noch Absprachen getroffen werden mussten. Der Sattelschlepper wurde am Nachmittag mit einem aus Blankenheim herbeigerufenen Autokran wieder auf sicheren Boden gehoben. Während der Bergungsarbeiten musste die Bundesstraße 265 komplett für den Verkehr gesperrt werden.

KStA abonnieren