25000 Euro für KleintierhausDeutscher Tierschutzbund unterstützt Fertigstellung

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Kall Tierheim_Hund

Den künftigen Vogel- und Kleintierbereich nahmen Jürgen Plinz (v.r.), Markus Schmitz-Bongard, Dr. Ursula Zalfen, Uschi Oistrez und Jennifer Krahe in Augenschein.

Kall – Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, weiß der Volksmund. Das gilt auch für Tierheime, auch wenn Eichhörnchen nicht zu den Tierarten gehören, die in den Auffangstationen vordringlich versorgt werden. So ist die Geschichte des Ausbaus des Tierheims Kall langwierig, was vor allem daran liegt, dass immer wieder finanzielle Probleme den Weiterbau stoppen. Damit das Kleintier- und Vogelhaus des Tierschutzvereins Kall fertiggestellt werden kann, überbrachte am Donnerstag Jürgen Plins, Schatzmeister des Deutschen Tierschutzbundes (DTB), eine Unterstützung von 25 000 Euro.

Vogel- und Kleintierhaus ist noch in Arbeit

Als das Tierheim im Kaller Gewerbegebiet in Angriff genommen worden sei, seien zuerst das Hunde- und das Katzenhaus errichtet worden, so berichtete der Vorsitzende Markus Schmitz-Bongard. Seit 2016 sei nun der zweite Bauabschnitt im Gange. Bereits fertiggestellt worden seien ein Lagergebäude und Sozialräume. Das Vogel- und Kleintierhaus sei aber immer noch in Arbeit.

„Es war zuerst anders geplant und ist dann von uns erweitert worden“, so Schmitz-Bongard. Mittlerweile sei sowohl für den Kleintier- wie auch den Vogelbereich je ein Krankenzimmer und ein Quarantäneraum errichtet worden. Viel Arbeit sei wie bereits bei den ersten Gebäuden von Ehrenamtlern geleistet worden. Doch auch Firmen seien zum Zuge gekommen.

Viel ehrenamtliche Arbeit

125 000 Euro habe der zweite Bauabschnitt bisher gekostet. „Das wäre ohne die viele ehrenamtliche Unterstützung nicht möglich gewesen“, so Schmitz-Bongard. Doch um die Böden in dem neuen Gebäude mit einer hygienischen Schicht aus Epoxid-Harz zu versehen, sei es wieder nötig, eine Fachfirma zu engagieren.

„Wir brauchen nicht mehr lange“, so der Vorsitzende. Das sei allerdings auch wünschenswert, denn durch den Bauarbeiten am Kleintierhaus kann ein Teil der Außengehege des Katzenhauses nicht aufgebaut werden. „Wenn die Außengehege stehen, kommen wir nicht mit schwerem Gerät in das Kleintierhaus“, schilderte Schmitz-Bongard die Probleme. Nicht nur die Außengehege des Katzenhauses sollen im nächsten Jahr angeschafft und durch Ehrenamtler aufgebaut werden. Auch das neue Vogel- und Kleintierhaus soll noch mit Außengehegen ausgestattet werden.

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Mit Jürgen Plinz war nicht nur der Kassenverwalter der Dachorganisation von 750 Tierschutzvereinen und rund 520 Tierheimen gekommen, sondern auch der Vorsitzende des Tierschutzvereins für den Kreis Düren. Die Unterstützung für die Kaller komme aus dem Bauhilfefonds des DTB, erläuterte er: „Darin stehen 500 000 Euro zur Verfügung, die nach fachlichen Kriterien und ansonsten nach dem Windhundeprinzip vergeben werden: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Die Notwendigkeit des Tierschutzes wachse durch die steigende Zahl der Haustiere. 2006 habe es sieben Millionen Hunde und sechs Millionen Katzen in deutschen Haushalten gegeben. Mittlerweile seien es neun Millionen Hunde und 13 Millionen Katzen.

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