Fünf Fragen an Eddie Leo Schruff„Meine musikalische Leidenschaft pflege ich in mehreren Bands“

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Eddie Leo Schruff, einst Steinfelder Schüler und 2003 die "Deutsche Stimme", gab in der Aula des Hermann-Josef-Kollegs ein vielumjubeltes Konzert.

Eddie Leo Schruff, einst Steinfelder Schüler und 2003 die "Deutsche Stimme", gab in der Aula des Hermann-Josef-Kollegs ein vielumjubeltes Konzert.

Vor zehn Jahren warst Du Sieger der „Deutschen Stimme 2003“, was ist davon geblieben?

Eddie Leo Schruff: Wir haben mit den ersten drei Siegern und den Produzenten, die jetzt „Voice of Switzerland“ oder „Next Topmodel“ produzieren, kürzlich in einer Kölner Bar unser Jubiläum gefeiert. Ich hätte nie gedacht, dass sich zehn Jahre so kurz anfühlen. Geblieben sind tolle Kontakte zu interessanten Menschen aus der Szene. So habe ich Kontakt zu Andreas Bourani, der ebenfalls ein Kandidat war und eine steile Karriere im Deutsch-Pop-Genre hingelegt hat. Weiter maile ich mit Ralph Siegel, obwohl der mich ja damals nicht produziert hat. Er ist nicht böse auf mich und lud mich nach München ein, wenn ich mal in der Nähe bin. Für einen Sänger sind solche Kontakte natürlich sehr hilfreich. Geblieben ist auch die Anerkennung und mein Status als Profi im Musikbereich.

Empfiehlst Du derartige Wettbewerbe heute noch?

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Eddie Leo Schruff: Ich glaube, dass es auf jeden Fall eine Chance für Künstler sein kann, die sonst vielleicht nie den Weg in das Licht der Öffentlichkeit gefunden hätten. Ich persönlich würde es jedoch nicht mehr machen, da ich weiß, dass ein langfristig erfolgreicher Weg nur über Fans und gute Songs möglich ist. Und das heißt Arbeit und Authentizität. Letzere ist in Casting Shows so gut wie ausgeschlossen, da ja meistens die Charaktere in eine Rolle schlüpfen müssen und somit keinen großen Spielraum haben, ihre eigene musikalische Identität zu entwickeln.

Wie sieht Dein Tagesablauf heute aus?

Eddie Leo Schruff: Heutzutage arbeite ich halbtags als Sporttherapeut in der „Rehaktiv“ Engelskirchen, einer Einrichtung für ambulante Rehabilitation. Außerdem bin ich Hausmann mit meinen zwei Kindern. Meine musikalische Leidenschaft pflege ich in mehreren Bands, etwa bei „Dave Zwieback“ (Kölsch-Rock-Pop), „Triple X“ (Cover Band) und natürlich mit der „Ford Big Band“. Bei all diesen Terminen komme ich mit meiner Frau, die Bereichsleiterin im Mediterana in Bensberg ist, auch schon mal ins Straucheln.

Was verbindet Dich mit Steinfeld?

Eddie Leo Schruff: Ich habe 1991 dort mein Abitur abgelegt und komme immer wieder regelmäßig mit verschiedenen Projekten nach Steinfeld zurück. Zu Siegmund Pchalek, meinem ehemaligen Musiklehrer, habe ich intensiven Kontakt, da er auch immer die Konzerte koordiniert und gerne zu meinen Veranstaltungen nach Köln kommt. Ich hoffe, dass das Kloster Steinfeld und das Hermann-Josef-Kolleg noch lange bestehen bleiben, damit ich auch noch in zehn Jahren kommen und meine alte Schule besichtigen und in Erinnerungen schwelgen kann.

Arbeitest Du häufiger mit der Ford Big Band zusammen?

Eddie Leo Schruff: Ja, ich habe den Kontakt über Musiker der „Brasshoppers Bigband“ aus Wermelskirchen, und dies ist nun unser drittes Konzert 2013. Wir waren im Sommer in einem ausverkauften Stadtgarten in Köln, der unter Jazzkennern immer ein Spezialtipp für gute Acts im Bereich Jazz ist. Im Kölner Maritim durften wir eine wunderbare Gala des Ford-Konzerns bespielen, was sehr viel Spaß gemacht hat.

Das Gespräch führte Gudrun Klinkhammer

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