Kall-SteinfeldGroßer Andrang beim Weihnachtsmarkt im Kloster Steinfeld

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Selbst geschnitzte Lichterbögen aus Pappelholz verkaufte Günter Karst aus Zülpich.

Selbst geschnitzte Lichterbögen aus Pappelholz verkaufte Günter Karst aus Zülpich.

Kall-Steinfeld – 51 Aussteller, 14 mehr als bei der Premiere vor einem Jahr, boten beim zweiten Weihnachtsmarkt im Kreuzgang des Klosters Steinfeld ihre Waren feil. Für die Händler ist das inzwischen eine gute Adresse.

Es hätten auch 71 Stände mit Dekorativem, Handwerkskunst oder Büchern sein können. So viele Anmeldungen hatte Organisatorin Sabine Böhnke erhalten. Doch der Platz im alten Gemäuer ist begrenzt. Am Wochenende tummelten sich jedenfalls zahlreiche Besucher im historischen Kreuzgang.

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Direkt am Eingang standen blaue Schafe. Bertamaria Reetz aus Pulheim und Rainer Bonk haben die „Friedensherde“ seit 2009 in mehr als 120 Städten Europas gezeigt, erstmals 2009 im Rahmen der Filmfestspiele in Venedig. „Alle sind gleich , jeder ist wichtig“ soll die Herde von der kleinen Krippenfigur bis zur Originalgröße für den Garten vermitteln.

Vierbeiner aus Polyesterharz

Der größte Teil des Verkaufserlöses der witterungsbeständigen Vierbeiner aus Polyesterharz, hergestellt in den SBK-Behindertenwerkstätten in Köln, kommt der Betreuungseinrichtung zugute.

Andere Aussteller wie Thomas Moskopp aus Stotzheim und Günter Karst aus Zülpich setzen lieber auf natürliche Werkstoffe. Der eine hat aus Buche kleine Dilldöppchen gedrechselt, die „vor allem die Älteren kaufen, die kennen die Drehkreisel aus ihrer Kindheit“. Karst, gelernter Metzger, hat sich als Rentner seit ein paar Jahren auf das kunstvolle Schnitzen von Lichterbögen aus Pappel spezialisiert.

„Am besten verkaufen sich die teuersten, die möglichst viele Details haben. Ich habe sogar kleine Holzhäuschen reingesetzt“, berichtet er.

Darüber hinaus gab es bei den Händlern Wärmendes für Kopf, Hals, Hände oder Füße: bunte Wintersocken, Pullover, Handschuhe, Schals und Mützen in den unterschiedlichsten Varianten. Manche Teile waren aus Kaschmir- oder Yak-Wolle gefertigt. Munkhzul Baramsai, die in Bonn ihren Import-Shop „Winterkind“ betreibt, verkauft Produkte aus ihrer Heimat.

„Wir arbeiten ausschließlich mit kleinen Familienbetrieben oder Manufakturen zusammen“, so die gebürtige Mongolin. Produkte aus Yak-Wolle haben die feine Dichte von Kaschmir, sind aber deutlich robuster.

„Die Socken probiere ich gleich mal aus“, meinte Astrid Rabelt aus Bonn, die zum ersten Mal den Steinfelder Weihnachtmarkt besuchte.

Weihnachtsdeko und Glühwein

Handel und Wandel im historischen Quadrat, Nikolaus-Besuche , Lesungen von Christian Humberg, Träger des Deutschen Phantastik-Preises, schmackhafte Speisen aus der Klosterküche im Refektorium und natürlich jede Menge Musik gab es im Gemäuer. Die Folk-Arbeitsgemeinschaft des Hermann-Josef Kollegs spielte genau so munter auf wie die Coppertown Dixie Cooperation aus Urft.

Zudem gab es leckere Tropfen aus dem klostereigenen Weingut in Kröv an der Mosel. Winzerin Melanie Römer hatte weißen schmackhaften Glühwein aus Trauben gekocht. Der macht im Vergleich zum jahreszeit-typischen Glühwein aus der Supermarktflasche nun wirklich den Unterschied.

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