Karneval in FirmenichKleiner aber feiner Zoch ohne eigenen Karnevalsverein

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Keineswegs nur Kekse warfen die gut gelaunten Krümelmonster der Jugendfeuerwehr. Ihre Teilnahme am Zug diente auch dazu, neue Kameraden zu finden.

Keineswegs nur Kekse warfen die gut gelaunten Krümelmonster der Jugendfeuerwehr. Ihre Teilnahme am Zug diente auch dazu, neue Kameraden zu finden.

Firmenich-Obergartzem – Dass man auch ohne einen eigenen Karnevalsverein im Ort einen gelungenen Umzug auf die Beine stellen kann, beweisen die Jecken aus dem Doppelort Firmenich-Obergartzem. Dort übernimmt der Junggesellenverein Obergartzem seit Jahren die Aufgabe, für Veilchendienstag eine närrische Parade auf die Beine zu stellen.

Wer von den rund 2100 Einwohnern des Doppelortes nicht mitlief, stand wohl am Straßenrand und bejubelte den kleinen, aber feinen Zug. Viele Bewohner hatten Tische vors Haus geräumt und bedienten Freunde und Bekannte mit frisch Gezapftem, leckeren Mettbrötchen oder frisch vor Ort zubereiteten Krapfen.

Krallen an Händen und Füßen

Zehn Gruppen nahmen am Umzug teil, bei dem größtenteils die Sonne vom Himmel strahlte. Absoluter Hingucker war eine lustige Faultier-Meute, die keineswegs nur rumhing. Die langen Krallen an Händen und Füßen wurden vielmehr zum Kamellewerfen benutzt. „Wir sind Freundinnen, die jedes Jahr hier mitlaufen“, verriet eine der Damen.

Auf dem Wagen des Junggesellenvereins Wachendorf ging derweil bei passender Karnevalsmusik derart die Post ab, dass das Gefährt gehörig ins Schwanken geriet. Viel Spaß hatten auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die als Krümelmonster einen Miniaturfeuerwehrwagen mit sich zogen. „Nachwuchs gesucht“ stand darauf, und die Werbebotschaft war durchaus ernst gemeint. Jugendwart Jan Rütz: „Sieben unserer Jugendfeuerwehrmitglieder wechseln dieses Jahr in den aktiven Dienst.“

Sie liefen Werbung für die „Puder-Rosa-Ranch“, der Beautyfarm von von „Winnetouch“.

Sie liefen Werbung für die „Puder-Rosa-Ranch“, der Beautyfarm von von „Winnetouch“.

Deshalb mache man mit dem Wagen Werbung - nicht nur im Karneval, auch bei anderen Festlichkeiten. Bevor es im Anschluss an die närrische Parade zur geselligen After-Zoch-Party ins Dorfgemeinschaftshaus ging, wurde wieder klar Schiff gemacht: Die Junggesellen mitsamt anderer Freiwilliger fegten die Straßen des Doppelortes wieder blitzeblank. „Rund 40 Leute stehen dafür nach dem Zug parat, alle packen mit an“, so Zugleiter und Präsident des Firmenicher Junggesellenvereins Frank Blotzheim sichtlich zufrieden über diesen Sinn für Gemeinschaft.

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