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Verdacht in MechernichWirbel um Bodenproben auf den Spielplätzen

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Symbolbild Spielplatz Absperrung

Abgesperrter Spielplatz (Symbolbild)

Mechernich – Das Thema Bleibelastung in Mechernich erhitzt weiterhin die Gemüter. In den Sozialen Netzwerken hieß es nun, der Kreis habe Bodenproben auf Spielplätzen veranlasst, weil die Stadt ihrer Verpflichtung nicht nachkomme. Das weist Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (CDU) entschieden zurück.

Die Stadt habe bereits vor einem Jahr Bodenuntersuchungen auf den rund 30 städtischen Spielplätzen, darunter auch den städtischen Kitas, vornehmen lassen. „Eine Reihe von Ergebnissen liegt vor“, so Schick. Es bestehe an einigen Stellen vorsorglicher Handlungsbedarf: „Es besteht aber keine akute Gefahr.“

Die nun vom Kreis veranlassten Proben bezögen sich auf private Einrichtungen – etwa in Mechernich und Kommern (Kirche) sowie am Waldkindergarten im Kommerner LVR-Freilichtmuseum. Kreispressesprecher Wolfgang Andres bestätigte am Montag die Darstellung des Bürgermeisters.

Land in der Verantwortung

Schick widersprach zudem der im Netz gemachten Behauptung, die Stadt halte ein Bleigutachten, für das auch in Baugebieten vor gut einem Jahr Bodenproben genommen wurden, unter der Decke. Viel mehr wollten Stadt, Kreis und Land das Gutachten in einer Bürgerversammlung vorstellen – samt Erläuterung der Maßnahmen.

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Dies habe bislang das Corona-Versammlungsverbot vereitelt, ebenso wie Schicks Neujahrsempfang, der Mitte März hätte stattfinden sollen. Laut Redemanuskript wollte Schick dort erklären, dass Stadt, Kreis und Landesregierung die Ergebnisse gemeinsam vorstellen wollen.

Schick machte aber klar, dass er bei den möglicherweise aufwendigen und teuren Maßnahmen auch das Land in der Verantwortung sehe, denn es sei ein Landesunternehmen gewesen, das bei der Abwicklung des Bleibergbaus „die Akten schnell geschlossen“ habe. Das Land habe sich zur Mitwirkung bereiterklärt, so Schick.

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