Neue SkulpturDas hat es mit dem Nettersheimer Bienenmann auf sich

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Am Bienenschaukasten gibt’s auch viele Informationen.

Am Bienenschaukasten gibt’s auch viele Informationen.

  • Seit wenigen Tagen steht in Nettersheim-Buir der sogenannte Bienenmann.
  • Die Holzskulptur wurde vom Tondorfer Holzbildhauer Wolfgang Metzler entworfen.
  • Ihr Innenleben birgt ein besonderes Geheimnis, dass Manfred Reißberg besonders am Herzen liegt.

Nettersheim-Buir – Fast zwei Meter groß, steht er am Ortsrand von Buir an der „Feldscheid“: Durch einen metallenen Schirm ist der „Buirer Bienenmann“ vor den Unbilden des Eifelwetters geschützt. Am Freitagabend wurde er offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Die honigfarbene Holzskulptur grüßt die Wanderer auf dem Weg von Holzmülheim nach Tondorf. Doch ihr Innenleben birgt Geheimnisse.

Die Idee zu der mannshohen Skulptur hatte Manfred Reißberg. Er ist als Imker selbst so etwas wie der Buirer Bienenmann. Er versorgt nicht nur seine Bienenvölker, sondern tut auch viel, um die Bevölkerung über die Bienen und ihre Lebensweise aufzuklären. So baute er einen Schaubienenkasten, der geöffnet werden kann und bereits seit einiger Zeit am Rand des Wanderweges zu finden ist.

Anflug unter den Jackensaum

Und genau dort, so sein Gedanke, sollte eine große Statue stehen, in der auch ein Bienenvolk seine Heimat hat. Dafür konnte er den Tondorfer Holzbildhauer Wolfgang Metzler gewinnen, der mit Motorsäge und Holzschnitzwerkzeugen an die Arbeit ging. Als Grundlage diente der Stamm einer amerikanischen Eiche, den Guido Meurer zur Verfügung stellte. Dieser war bei Holzarbeiten in Köln angefallen und nach Buir transportiert worden. In der Scheune von Hans-Werner Müller wurde während mehrerer Tage die schweißtreibende Arbeit realisiert.

Am Bienenschaukasten gibt’s auch viele Informationen.

Am Bienenschaukasten gibt’s auch viele Informationen.

Metzler hatte auch den Entwurf gefertigt, nach dem er die Statue gestaltete. Das Grundstück, auf dem der „Buirer Bienenmann“ steht, stellt Hans-Werner Müller zur Verfügung. Er hat auch aus Beton ein massives Fundament für die Skulptur gegossen. Den metallenen Schirm, den diese in der hölzernen Hand hält, fertigte Frank Schmitz. Den Fassungsring baute Manfred Schumacher. Auch Viktor Müller und Roland Bierschenk halfen bei der Aufstellung mit.

Bienenvolk im Bienenmann-Bauch

Das Kostbarste am Bienenmann ist allerdings das Innenleben: In seinem Bauch lebt ein Bienenvolk und produziert Honig. Unterhalb des Jackensaumes der Statue ist das Einflugloch für die fleißigen Insekten verborgen.

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Doch zurzeit sind keine Bienen mehr da. Die drei Völker, die im Mann und im Bienenschaukasten sein sollten, seien von Wespen getötet worden, bedauert Reißberg: „Da habe ich in diesem Jahr massive Probleme mit.“ Die Wespen seien bei niedrigeren Temperaturen als die Bienen aktiv und kämen dann unkompliziert in die Stöcke hinein: „Zweieinhalb Kilo Honig haben sie in zwei Tagen alleine aus dem Bienenschaukasten geholt.“

Doch der guten Laune bei der Feier tat das keinen Abbruch. Mit einer Kostprobe seines Honiglikörs „Bärenstärk“ begossen die Beteiligten im Angesicht des „Bienenmannes“ ihre Leistung. Hier können sich jetzt die Wanderer bei einem Rundblick über die Eifeler Landschaft unweit der Buirer Ley erholen und die Natur genießen.

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