24-Jähriger inhaftiertPolizei überführt mutmaßlichen Brandstifter von Vogelsang

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Brand Flüchtlingsunterkunft Vogelsang3

Die Feuerwehr im Einsatz an der Flüchtlingsunterkunft in Schleiden-Vogelsang.

Schleiden-Vogelsang – Niedergebrannt ist am frühen Morgen des 29. Januar ein Unterkunftsgebäude in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in der Schelde in Vogelsang, in dem zwölf Menschen lebten. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass ein Bewohner, ein 24-jähriger Marokkaner, das Feuer gelegt hat. Er wurde festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft.

Nach Angaben der Aachener Oberstaatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts werden ihm versuchter Mord in elf Fällen und schwere Brandstiftung vorgeworfen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann alleine gehandelt hat. Zu den Vorwürfen und möglichen Motiven habe er sich bisher in den Vernehmungen nicht geäußert. Die Ermittlungen werden laut Schlenkermann-Pitts fortgesetzt – es seien beispielsweise noch nicht alle Spuren ausgewertet und es lägen nicht alle Gutachten vor.

Weitere Vorfälle

In der Nacht, bevor es am Morgen des 29. Januar gegen 5 Uhr zu dem Großbrand gekommen war gab es bereits zwei weitere Vorfälle in der Flüchtlingsunterkunft. Um 2.25 Uhr schrillte die Brandmeldeanlage zum ersten Mal: Ein Handdruckmelder im Gebäude 21, in dem es später zum Großbrand kam, war willkürlich und grundlos gedrückt worden. Im Haus 20 war es um 4.05 Uhr ein „kokelnder Mülleimer“, der vom Sicherheitsdienst gelöscht wurde.

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Die Staatsanwaltschaft geht nach Angaben von Schlenkermann-Pitts davon aus, dass der 24-Jährige auch dafür verantwortlich ist, wodurch sich die Liste der gegen ihn erhobenen Vorwürfe unter anderem um versuchte Brandstiftungen und den Missbrauch von Notrufeinrichtungen erweitert. (rha)

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