Stamm der WeißwölfePfadfinder aus Rohr feierten das 30-jährige Bestehen

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Den neuen Outdoor-Backofen nahmen die Rohrer Pfadfinder zu ihrem Jubiläumsfest in Betrieb.

Den neuen Outdoor-Backofen nahmen die Rohrer Pfadfinder zu ihrem Jubiläumsfest in Betrieb.

Blankenheim-Rohr – Ihr 30-jähriges Bestehen feierten die Pfadfinder aus Rohr am verlängerten Wochenende. Nach einem Pfadfinderfest an Fronleichnam lud der zu den St.-Georgs-Pfadfindern gehörende Stamm der Weißwölfefür Samstag zum Jubiläumsfest.

Besondere Feiern erfordern besondere Maßnahmen. So wurde Ingo Bings, einer der Mitbegründer der Pfadfindergruppe, mit großem Hallo begrüßt. Schließlich war es ihm, und das sichtbar ohne größere Mühen gelungen, die 15 Jahre im Schrank ruhende Pfadfinderkluft zu reaktivieren. Stolz präsentierte er die Aufnäher aus seiner aktiven Zeit – darunter auch einer, mit dem sich die Pfadfinder bereits 1996 gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus positioniert hatten.

ES gab schon vorher einen Pfadfinderstamm in Rohr

Eigentlich, so erinnerte sich Bings, sei der Gründung im Jahr 1989 schon eine längere Vorbereitung vorausgegangen. „Wir hatten einen offenen Jugendraum, wollten aber gerne etwas Kontinuierliches machen“, erzählte er. Mehrere Anfragen an verschiedene Jugendorganisationen blieben ergebnislos, doch nach den ersten Kontakten zu den Pfadfindern aus Aachen sei schnell klargeworden: „Die sind es.“ Einer der Gründe sei gewesen, dass es bereits vorher einen Pfadfinderstamm in Rohr gegeben habe, dessen Existenz allerdings zwischenzeitlich eingeschlafen war. „Wenn es nicht die Pause gegeben hätte, würden wir heute 50-jähriges feiern“, meinte Bings.

Schon 1988 wurde ein erstes Probelager in Ahrhütte abgehalten. Begleitet von Udo Breuer von der Regionalstelle des Bistums Aachen seien dann die ersten Gruppenleiter ausgebildet worden. „Das hielt bei mir für die nächsten 15 Jahre“, so Bings schmunzelnd. Stolz präsentierten Thomas Auel und Stefan Reetz, Vorsitzende des Stammes, dem Ehrengast Landrat Günter Rosenke den neuen Holz-Pizzaofen, der im Rahmen der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) gebaut worden war. Über Wochen war er mit einem Teelicht behutsam getrocknet und auf den großen Tag vorbereitet worden. Nun sollte er zeigen, was er kann und Pizza produzieren. Mit Buchen- und Fichtenholz heizte Reetz ihn an. „320 Grad hat er jetzt“, sagte er zufrieden.

50 Kinder und Jugendliche

„Für die Jugendlichen müssen wir keine Werbung machen“, freute sich Auel. Rund 50 Kinder und Jugendliche sind in den drei Altersstufen bei den Weißwölfen aktiv. Allein in der Gruppe der Wölflinge, die sieben bis zehn Jahre alt sind, treffen sich regelmäßig 20 Kinder, die von Claudia Auel, Anja Nenno, Tatjana Fink und Jenni Juli betreut werden. Anders sei es allerdings bei den Erwachsenen. Hier engagierten sich 15 Gruppenleiter und Helfer.

Auf dem Platz vor dem Rohrer Bürgerhaus zeigten die verschiedenen Altersstufen, was Pfadfinder so alles können. Die Wölflinge präsentierten ihren jüngst erworbenen Taschenmesser-Führerschein, während die Pfadfinder Schwedenstühle bauten. Ab 18 Uhr lud der Kommerner Sänger Uwe Reetz die Pfadfinder und ihre Gäste zu einem Mitsingkonzert ein.

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