Abo

UnwetterIm Kreis Euskirchen war die Feuerwehr viele Stunden im Einsatz

Lesezeit 2 Minuten
Unwetter_Kall1

Die Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun. 

Hellenthal/Kall – „Land unter“ hieß es am Freitag in Teilen der Gemeinden Hellenthal und Kall. Ein kräftiger Gewitterregen war aus dem Hohen Venn gekommen und über Hecken, Diefenbach und Sistig gezogen, wobei er eine Reihe von Überschwemmungen und vollgelaufenen Kellern verursachte. Die Feuerwehren von Kall und Hellenthal waren bis zum Abend im Einsatz.

Ab 17 Uhr verdunkelte sich der ohnehin bewölkte Himmel noch weiter, und die Himmelsschleusen öffneten sich. Binnen einer Stunde fielen an der Wetterstation Sistig knapp 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Böden konnten in der kurzen Zeit das viele Wasser nicht so schnell aufnehmen.

Grundschule ebenfalls vom Unwetter betroffen

Ein Schwerpunkt des Geschehens war Sistig. Hier kam das Wasser aus Richtung der Sistig-Krekeler Heide den Berg herab. Schnell verstopften die Abflüsse, so dass das Wasser ungehindert seinen Weg gehen konnte. Besonders betroffen waren die Grundschule, bei der das Untergeschoss unter Wasser stand. Die Straße „Auf dem Stützgen“ hatte ebenfalls unter den Regenmassen zu leiden. Hier liefen mehrere Keller voll.

Auch der kleine Bachlauf in der Senke in Diefenbach entwickelte sich zu einer Sturzflut. Durch den mitgeführten Lehm verstopften die Abläufe, so dass das Wasser einen See bildete und seinen Weg in die benachbarten Häuser suchte. „1997 war es schon einmal schlimm, aber so schlimm war es noch nie“, sagte eine betroffene Anwohnerin. Bei ihr waren Garage und Keller vollgelaufen, und auch in einer Mietwohnung im Erdgeschoss stand das Wasser mehrere Zentimeter hoch.

K 62 musste gesperrt werden

An zwölf Einsatzstellen musste die Gemeindefeuerwehr Kall eingreifen. Mit den Löschgruppen Wahlen, Kall und Sistig rückte die Wehr an und beseitigte die Schäden, die die Flut hinterlassen hatte. Mit einem Bagger wurden in Sistig die von Gras zugewachsenen Abläufe wieder frei gemacht. Unterstützung leistete auch der Löschzug 1 der Stadt Schleiden. 65 Wehrleute waren im Einsatz.

Das könnte Sie auch interessieren:

Einen Hangabgang musste die Feuerwehr Hellenthal am Ortsausgang Hecken in Richtung Paulushof beseitigen. Der Hellenthaler Bauhof sperrte am Abend die K 62 zwischen Benenberg und Hecken, da die Straße nicht nur von Geröll übersät war, dass durch überlaufendes Wasser auf die Fahrbahn getragen worden war, sondern auch die Trasse unterspült zu werden drohte.

Einige Keller mussten in Wiesen ausgepumpt werden, wo der Manscheider Bach zeitweise den Durchlass zu erreichen drohte. Doch hier blieben größere Schäden aus. Im Einsatz waren die Löschgruppen Wolfert/Sieberath, Reifferscheid/Oberreifferscheid und Kreuzberg/Hecken.

KStA abonnieren