Landesgartenschau ZülpichProgramm verspricht Abwechslung

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Jeannine Bruno (links) und Dr. Renate Goldmann (Mitte) vom Dürener Museum, Künstler Martin Pfeifle (Zweiter von links), Judith Dohmen-Mick und Christoph Hartmann (Laga GmbH) stellten die Plattform vor.

Jeannine Bruno (links) und Dr. Renate Goldmann (Mitte) vom Dürener Museum, Künstler Martin Pfeifle (Zweiter von links), Judith Dohmen-Mick und Christoph Hartmann (Laga GmbH) stellten die Plattform vor.

Zülpich – Im Park am Wallgraben waren atonale Klänge zu vernehmen, auf einem abgestorbenen Baum, der zu einer Skulptur geworden war, saß etwa eine Stunde lang der Künstler Arjan Stockhausen. Der Enkel des 2007 verstorbenen namhaften Komponisten Karlheinz und Sohn des ebenfalls renommierten Musikers Markus Stockhausen lieferte durch seine Performance den deutlich sichtbaren Beweis ab, dass bei der Landesgartenschau (Laga) nicht nur farbenfrohe Blümchen zu bestaunen sind.

Die Blütenpracht, die sich bereits eine gute Woche vor Eröffnung der floralen Großveranstaltung am 16. April wie Teppiche über das 25 Hektar große Gelände ausgebreitet hat, ist nur eine von vielen Facetten der Laga. Das Angebot reicht von Flugveranstaltungen eines Falkners bis hin zur Präsentation der heimischen Landwirtschaft. Aber auch kunstsinnige Menschen werden nicht zu kurz kommen. Das ist nicht zuletzt einer Kooperation der Laga GmbH mit dem Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum in Düren zu verdanken. Museumsdirektorin Dr. Renate Goldmann und ihre leitende Mitarbeiterin Jeannine Bruno hatten nicht nur Arjan Stockhausen am Montag mit nach Zülpich gebracht, um der Presse die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit vorzustellen. Der 22-Jährige, der an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert, war zwar der Einzige, der sich in luftige Höhen begeben hatte. Aber auch der konzeptionelle Bildhauer Martin Pfeifle, der Installationskünstler Paul Schwer und sein Kollege Samuel Danke waren mit von der Partie.

Alle vier Kunstschaffenden haben ihre Ideen bereits in Zülpich umgesetzt. Dankes Beitrag ist eine himmelblaue Installation in der Nähe des Weiertors, unter deren Dach vor allem Schulklassen florale Teppiche weben oder Fantasiewelten aus Ton herstellen können. Pfeifle hat eine gelb-grüne begehbare Plattform mit dem Titel „zetta“ beigesteuert, die unterhalb der Burg zu finden ist. Dort können Künstlertalks, Konzerte und andere Präsentationen über die Bühne gehen. Die Spaziergänger dürfen sich darauf aber auch schlicht und ergreifend ausruhen, wie Pfeifle betonte.

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Schwer hat zwei monumentale farbige Leuchttafeln installiert, eine auf dem Zülpicher Marktplatz, eine auf dem Hoeschplatz vor dem Museum in Düren, das für die Projekte von der Kreissparkasse Düren gesponsert wurde.

Nicht alle Installationen werden nach der Laga in Zülpich bleiben. Für den eigenwilligsten Grund, dass eines der Kunstwerke anschließend abmontiert werden muss, hat die Bürokratie gesorgt. Die Plattform Pfeifles, die aus Holz gebaut wurde, bedeckt im ehedem total zugewucherten Wallgraben natürlich einige Quadratmeter Fläche. Laga-Geschäftsführer Christoph Hartmann: „In einem Landschaftsschutzgebiet ist das nicht dauerhaft erlaubt.“

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