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Musik, Shisha und StrandBeachzauber-Festival in Zülpich lockt 3500 Jugendliche an

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Superstimmung herrschte beim Auftritt der Diskjockeys beim Beachzauber-Festival am Zülpicher Wassersportsee.

Superstimmung herrschte beim Auftritt der Diskjockeys beim Beachzauber-Festival am Zülpicher Wassersportsee.

Zülpich – Die Arme tanzen in der Luft, auch der Rest des Körpers zuckt zum Bass. Mehr als 3500 Besucher feiern am Ufer des Zülpicher Sees – es ist wieder Beachzauber-Festival. Die Fans von elektronischer Musik sind wieder von nah und fern in den Seepark gekommen und verwandeln ihn in eine überdimensionale Tanzfläche.

„Das Gelände bietet den perfekten Rahmen für eine solche Veranstaltung, die hier in der Region einmalig ist. Sie ist für junge Leute zu einem echten Anziehungspunkt geworden“, sagt Tobias Fabian, der den Beachzauber mitorganisiert.

„Es war wieder eine große Party“

Zehn Diskjockeys standen am Samstag auf der etwa 15 Meter breiten Bühne. Unter ihnen war auch Raphael Pardyak. Der Euskirchener tritt unter dem Künstlername Crunkz auf. „Es war wieder eine große Party. Die Leute sind mega abgegangen“, sagte er mit Funkeln in den Augen. Der Euskirchener schaute nach seinem Auftritt dem Kollegen Timbo (Tim Lindenlauf) über die Schulter, der dem Publikum ebenfalls mächtig einheizte. Zu diesem Zeitpunkt war im Backstage-Bereich gerade der Höhepunkt des Abends angekommen: DJ Le Shuuk, der mit bürgerlichem Namen Chris Stritzel heißt.

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Für den Stuttgarter war der Auftritt in Zülpich ein besonderer. „Es ist mein erstes Festival in diesem Jahr. Ich bin ein bisschen nervös“, sagte Stritzel. Das Publikum könne sich auf einen „Haufen neuer Musik“ freuen, so der DJ, der Mitte Juli wieder vor 80 000 Fans beim Parookeville in Weeze auflegen wird. „Egal, ob es 100, 3000 oder 80 000 Fans sind – jeder Auftritt hat seinen Reiz, immer macht es Spaß“, so Le Shuuk, der Wort hielt und die Zülpicher auf eine einstündige Reise durch neue, aber auch ältere Stücke mitnahm.

Security soll Vermüllung verhindern

„Ich bin froh, dass es eine solche Veranstaltung für junge Leute in der Region gibt“, sagte Besucherin Janine Pütz. Die 22-Jährige war eigens aus Koblenz angereist und feierte ab 17 Uhr zur elektronischen Musik. Bereits zwei Stunden zuvor hatten die Tore zum Seepark geöffnet. Wer eine Auszeit brauchte, verzog sich einfach an den Strand.

Im Bereich des Lago Beach hatten die Gäste die Gelegenheit, einmal durchzuatmen – oder an der Shisha zu ziehen. Die Wasserpfeifen sind aus der Jugendkultur nicht mehr wegzudenken. Klar, dass sie auch in Zülpich nicht fehlten. „Wir haben uns aber bewusst dazu entschieden, das eigentliche Festivalgelände rauchfrei zu halten“, erklärte Mitorganisator Fabian.

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Im vergangenen Jahr war die Kritik im Anschluss an die Veranstaltung groß. Der Vorwurf: Die Besucher hatten das Gelände rund um den Seepark vermüllt zurückgelassen. In diesem Jahr pilgerten deshalb regelmäßig Mitarbeiter einer Security-Firma über den Parkplatz und sammelten leere Flaschen und Abfall ein. Zudem wurden drei Euro bei jedem Gast fällig, der das Gelände verlassen, aber wiederkommen wollte. Dadurch wollten die Veranstalter vermeiden, dass ständig zum Parkplatz gepilgert und am Auto getrunken wurde – oder gar eine kleine Privatparty gefeiert wurde.

Um null Uhr war Schluss

Doch damit nicht genug: Da bei den vergangenen Auflagen auch immer wieder die Lautstärke der Musik kritisiert wurde, nahmen Helfer des Beachzauber-Festivals alle 30 Minuten Messungen des Schalldruckpegels vor. „Das wird auch penibel dokumentiert, damit wir im Ernstfall sagen können, dass es zu dem oder dem Zeitpunkt so und so laut war“, erklärte Tobias Fabian.

Unter anderem wurde der Schalldruck an den Ortseingängen von Lövenich und Hoven gemessen. Pünktlich um null Uhr war Schluss. Dann schwiegen die Boxen, und die vielen Tausend Arme tanzten auch nicht mehr in der Luft – zumindest bis zum 10. August. An diesem Tag geht das Beachzauber-Festival in die nächste Runde.

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