Motiv unklarMutter soll Sohn (4) in Euskirchen getötet haben

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Symbolbild_Polizei

Symbolbild Polizei.

Euskirchen – Eine 41 Jahre alte Mutter steht nach Angaben der Bonner Staatsanwaltschaft in dringendem Tatverdacht, ihren vierjährigen Sohn getötet zu haben.

Robin Faßbender, Pressesprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, spricht am Montag von „mehreren Gewalteinwirkungen in unterschiedlicher Art und Auswirkung auf den Körper“. Diese hatten laut Faßbender zur Folge, dass der Junge starb. Genaueres werde die Obduktion ergeben, die noch nicht abgeschlossen sei.

Frau war in psychiatrischer Behandlung

Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen

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Wir gestalten unsere Berichterstattung über Suizide und entsprechende Absichten bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Falls Sie sich dennoch betroffen fühlen, lesen Sie bitte weiter:

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote.

Telefonseelsorge

Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon

Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de

Muslimisches Seelsorge-Telefon

Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention

Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de

Vor dem Einfamilienhaus im Stadtgebiet Euskirchen, das die Polizei mit Klebeband versiegelt hat, stehen am Montag schwarze Schuhe und zwei Tretroller. Im Haus hat sich laut Staatsanwaltschaft 24 Stunden zuvor eine Familientragödie abgespielt. Wie Faßbender mitteilt, wurde die Polizei am Sonntag gegen 15.25 Uhr alarmiert. Ein Familienangehöriger, der nach Mutter und Kind schauen wollte, fand die beiden leblos auf.

Faßbender zufolge konnte der Notarzt nur noch den Tod des Jungen feststellen. Die 41-Jährige, die sich laut dem Pressesprecher seit mehreren Monaten in psychiatrischer Behandlung befindet, wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Polizei geht von Selbstmordversuch aus

Aufgrund der Gesamtumstände hat eine Mordkommission der Bonner Polizei unter Leitung von Thomas Winterscheidt in enger Abstimmung mit Staatsanwalt Florian Geßler die Ermittlungen aufgenommen.

Nach ersten Erkenntnissen soll die Frau ihren Sohn getötet haben. Anschließend fügte sie sich, so der bisherige Ermittlungsstand, vermutlich in suizidaler Absicht die Verletzungen zu. Die 41-Jährige befindet sich derzeit in einer psychiatrischen Einrichtung.

Der Zeuge und weitere Angehörige wurden von Notfallseelsorgern betreut. Zu den Hintergründen wollte sich Faßbender nicht äußern.  

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