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Heimat-CheckBurscheid putzt sich mit neuem Konzept heraus

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Bewegung in Burscheid: An der Oberen Hauptstraße und vielen anderen Orten entwickelt sich der Ort.

Burscheid – Burscheid ist eine Baustelle. Aber was auf den ersten Blick nach Chaos und Stillstand ausschaut, dahinter steckt ein ausgeklügeltes Konzept. Das IEHK. Dieses steht für das städtebauliche integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept, mit dem die kleine Stadt die Flucht nach vorne antrat. Zusammen mit den Planern des Düsseldorfer Architekturbüros ASS schauten Bürger und Politiker, woran die Zentren von Burscheid und Hilgen leiden. Viele Ladenlokale stehen leer, der Branchenmix war schon einmal besser wie auch die Bausubstanz zahlreicher alter Fachwerkhäuschen, die die Stadt eigentlich so gemütlich machen.

Dazu kommen Straßen und Wege und Burscheid hat sich aufgemacht, es besser zu machen. Nur so, prognostizierte ASS, könne es gelingen, dass das Städtchen nicht auf das Abstellgleis gerate. Burscheid war mit eine der ersten Kommunen im Kreisgebiet, die die Chance, welche das IEHK birgt, wahrnahm. Zur Landesförderung kommen Förderprogramme für private Hausbesitzer hinzu. Sie erhalten eine Unterstützung, wenn sie eine Fassade sanieren.

Die Stadt und die Wirtschaftsvereinigung Wir für Burscheid bieten in einem kleinen Ladenlokal in der Hauptstraße 67 Beratung dazu an. Für das Fassadenprogramm ist der Fördertopf des Landes NRW mit 265 000 Euro gefüllt worden. Wer ein denkmalgeschütztes, historisch wertvolles oder besonders stadtbildprägendes Haus hat, dem kann ein einmaliger Zuschuss für Aufwertungs-, rückbau- und Umbaumaßnahmen gewährt werden. Darüber hinaus ist das Büro Anlaufstelle für alle möglichen Themen in der Innenstadt.

Klicken Sie sich in unserer interaktiven Karte durch die Auswertung.

In unserem PDF mit dem Zeugnis für Burscheid finden Sie neben den Noten auch Geschichten und Details zu Ihrem Heimatort.

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In Zusammenarbeit mit dem Denkmal- und dem Planungsamt sowie dem Architekturbüro ASS wird zur Fassadensanierung informiert, gemeinsam mit den Bürgern werden eigene Ideen zur Belebung der beiden Ortskerne Burscheid und Hilgen entwickelt. Als sich Bürgermeister Stefan Caplan jüngst beim Bürgerstammtisch im Kinder- und Jugendzentrum Megafon den Fragen der Burscheidern stellte, klang nicht nur Begeisterung über den Wandel durch. Durch die Baustellen sind viele enerviert. Wann es denn endlich mit dem neuen Busbahnhof in Burscheid losgehe, der wahrscheinlich schon aus Platzgründen nicht so ansprechend ausfallen werde wie der Verknüpfungspunkt am Raiffeisenplatz in Hilgen, hieß es.

Im Frühjahr, prognostizierte Caplan, werde es losgehen. Festlegen wollte er sich aber noch nicht. Zu einschneidend waren die Erfahrungen an der Oberen Hauptstraße, als fast alle startklar waren, sich aber bei der Ausschreibung keine Baufirma fand. Der Grund: Die Unternehmen sind ausgelastet. Auch wenn viele Zeichen in der Wirtschaft auf Abschwung stehen, boomt die Baubranche.

„Die Firmen haben keinen Spaß an Baustellen in der Innenstadt. Denn da gibt es soviel Ärger seitens der Geschäftsleute und Anwohner, dass sie mindestens einen zum Streitschlichten brauchen“, sagte Caplan. „Lieber bauen die kilometerlange Straßen. Da gibt es dann eine Umleitung und alle haben auf dem Bau ihre Ruhe.“ Für die Obere Hauptstraße fand sich ja dann doch noch ein Unternehmen und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Mit der Ausführung sind alle hochzufrieden. Schon jetzt wird Burscheid für sein „feines Pflaster“ gelobt.

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