Heimat-CheckHorrem punktet mit „grünem“ Nahverkehr und Einzelhandel

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Das Bahnhofsgebäude prägt Horrem.

  • Er ist einer der frequentiertesten Plätze in der ganzen Stadt Kerpen.
  • 15 000 Pendler nutzen täglich den Bahnhof Horrem.
  • Trotz einiger Beschwerden können die positive Aspekte dennoch überwiegen.

Kerpen-Horrem – 15 000 Pendler nutzen täglich den Bahnhof Horrem. Er ist damit einer der frequentiertesten Plätze nicht nur in Horrem, sondern in der ganzen Stadt Kerpen. Immer wieder gibt es dabei auch Klagen über Verschmutzungen, Beschädigungen oder Straftaten, die im oder am Bahnhof passieren sollen. Viele fühlen sich dort besonders in den Abendstunden unsicher. Die Forderung nach einer ständigen Polizeipräsenz am Bahnhof, einer eigenen Wache, ist deshalb populär.

Doch die Polizei kommt zu einer anderen Einschätzung, die viele überraschen dürfte: „In der Gesamtbetrachtung handelt es sich bei dem Horremer Bahnhof sowie dessen Umfeld nicht um einen kriminogenen (Anm. d. Red.: die Kriminalität fördernden) Ort“, sagt Bianca Bungart-Holtkamp, Pressesprecherin der Kreispolizei. „Die Errichtung eine Polizeiwache in Kerpen-Horrem ist daher aus polizeilicher Sicht nicht erforderlich.“

Verbesserte Sicherheitslage am Bahnhof

Bungart-Holtkamp weist daraufhin, dass die Polizei in Kerpen-Mitte ein zentrales Wachgebäude betreibe. Von dort aus seien alle Ortslagen im Stadtgebiet, also auch der Bahnhof Horrem, schnell erreichbar. Es gebe schon seit 2007 ein polizeiliches Präsenzkonzept. „Die Sicherheitslage am Bahnhof hat sich in den letzten Jahren stets verbessert“, sagt Bungart-Holtkamp.

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So seien schon beim Umbau des Bahnhofsgeländes und beim Neubau des 2014 eröffneten modernen Bahnhofsgebäudes „kriminalpräventive Aspekte“ berücksichtigt worden. „Es finden in regelmäßigen Abständen gemeinsame Kontrollen des Ordnungsamtes und der Polizei statt.“ Die Erfolge blieben deshalb nicht aus. „Seit 2013 sind die Deliktzahlen stark fallend von 180 (2013) über 151 (2017) auf 72 (2018). Auch im ersten Halbjahr 2019 sind keine Auffälligkeiten feststellbar.“

Besonders umweltfreundlich – positive Aspekte überwiegen

So überwiegen beim Horremer Bahnhof die positiven Aspekte bei Weitem: S-Bahnen und Regionalzüge halten hier. Viele Buslinien stehen in alle Himmelsrichtungen zur Verfügung. Der Horremer Bahnhof ist damit der wichtigste Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs im Kreisgebiet. Daneben gilt er als erster „grüner Bahnhof Deutschlands“: Photovoltaikmodule auf dem Dach, Heizwärme aus der Erde und Toiletten, die mit Regenwasser gespült werden, machen das Bahnhofsgebäude besonders umweltfreundlich.

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An der Hauptstraße  befinden sich viele Geschäfte.

Vom Bahnhof aus ziehen sich Einzelhandel und Gastronomie die Bahnhofsstraße herunter bis zu Hauptstraße, wo der Geschäftsbesatz noch relativ gut ist. In der Buchhandlung Wortreich, Hauptstraße 196, wird dabei nicht nur Wert auf den Verkauf gelegt. Sie bietet auch ein ansehnliches Kulturprogramm: So findet dort am kommenden Donnerstag, 31. Oktober, 19.30 Uhr, eine „Bücherschlacht“ statt, beim der sich drei Protagonisten über ihre Lieblingsbücher streiten werden.

Kulturelle Angebote gibt es auch von vielen Vereinen und Gruppierungen im Ort: Die Katholische Öffentliche Bücherei Christus König, Hauptstraße 215, denkt dabei selbst an die Frühaufsteher: Unter dem Motto „Lesen am Morgen“ gibt es am Montag, 4. November, 9.30 bis 11 Uhr, wieder Gedichte, Kurzgeschichten und Aphorismen zu entdecken.

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