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Heimat-Check in EngelskirchenGesundheits- und Pflegezentrum soll nach Ründeroth

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Die Agger am Engelsmuseum

Engelskirchen – Das Themenspektrum „Gesundheit“ hat in Engelskirchen Gewicht. Schon seit Jahren nutzt die Gemeinde das auch, um sich entsprechend zu positionieren. Denn in Zeiten des demografischen Wandels wirken sich entsprechende Angebote positiv aufs Image aus.

Über dem Ortsteil Grünscheid firmiert sowohl die Aggertal-Klinik als auch das St.-Joseph-Krankenhaus – zwei sehr große Arbeitgeber, doch daneben gibt es noch weitere. Insgesamt hat Engelskirchen nach Recherchen der Verwaltung heute 2700 Arbeitsplätze im Gesundheits- und Pflegesektor, sagt Bürgermeister Dr. Gero Karthaus. Das ist für eine 20 000-Einwohner-Gemeinde eine Menge.

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Gleich zwei Radiologien gibt es, eine im Krankenhaus, die andere im Lepperhammer – auch nicht selbstverständlich in einer Gemeinde dieser Größenordnung. „Auf Gesundheit und Pflege wollen wir auch in Zukunft setzen“, sagt der Bürgermeister, „das ist ein Zukunftsthema mit ganz verschiedenen Facetten“. Öffentlichkeitswirksam sind dabei Veranstaltungen wie die, die einmal im Jahr im Rahmen der Gesundheitswoche „Himmlisch fit“ ablaufen – da kann jeder mitmachen, sei es bei sportlichen Veranstaltungen wie dem beliebten 24-Stunden-Schwimmen oder ganz verschiedenen Info-Veranstaltungen.

Potentielle Mieter für Alte Papierfabrik schon gefunden

Und dann ist da natürlich die alte Bücherfabrik Jaeger in Ründeroth, die umgestaltet wird und in der ein Bürger- und ein Gesundheitszentrum Platz finden sollen. Der Gewinner des Architektenwettbewerbs erstellt zurzeit eine Detailplanung. Interesse potenzieller Mieter besteht: Für 1500 bis 2000 Quadratmeter gebe es schon Anfragen von Dienstleistern aus dem Gesundheitssektor, heißt es im Rathaus.

Dort schwebt den Planern ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) vor mit einem breiten Angebot inklusive neuer Formen wie Telemedizin und Telepflege und Beratung – und mit Ärzten, die auf Basis einer Anstellung dort praktizieren. „Weil es immer schwieriger wird, niedergelassene Ärzte zu finden, die alles auf eigene Kappe machen wollen“, so Karthaus. Das sei möglicherweise auch für junge Ärzte attraktiv, die in Köln wohnen und dank fester Arbeitszeiten Familie und Beruf gut vereinbaren können.

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