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Heimat-Check in LeichlingenImage der Blütenstadt ist gut, der Busverkehr mangelhaft

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Leichlingen von oben.

Leichlingen von oben.

Leichlingen – Durchweg im grünen Bereich ist die Blütenstadt beim „Heimat-Check“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“ gelandet. Die befriedigende Durchschnittsnote 3,1, die Einwohner Leichlingen bei der Umfrage gegeben haben, attestiert dem Standort ein insgesamt positives Image. Zum Vergleich: Die Bestnote im gesamten Verbreitungsgebiet lag bei 2,53 in Dahlem, die negativste bei 3,95 für Leverkusen-Wiesdorf. In unmittelbarer Nachbarschaft Leichlingens war auch Bergisch Neukirchen mit 2,65 äußerst beliebt.

Am zufriedensten ist in Leichlingen die mittlere Altersgruppe: Bei den Menschen zwischen 36 und 65 ergibt sich die Gesamtnote 2,9 (gegenüber der Zeugnisnote 3,2 bei den Jüngeren und einer 3,4 bei den Älteren ab 66 Jahren).

In keiner Kategorie gab es eklatante Ausreißer. Die schlechteste Bewertung erfuhr der Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs, der mit einer 3,5 bewertet wurde – vor allem von der jüngeren Bevölkerung, die hier mit einer 3,8 das schlechteste aller Einzelergebnisse lieferte. Da die Verkehrsanbindung allgemein gleichzeitig mit einer Durchschnittsnote von 3,2 deutlich besser bewertet wurde, liegt die Vermutung nahe, dass es besonders die Busverbindungen im ländlichen Raum und in den Randstunden sind, die bemängelt werden. Das Parkplatzangebot und die Einkaufsmöglichkeiten ziehen die Durchschnittsnote mit Bewertungen von jeweils 3,3 ebenfalls etwas nach unten.

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Das sind Probleme, die Stadtrat und Verwaltung erkannt haben. Aktuell sind die Weichen für die Erstellung eines Verkehrskonzeptes gestellt worden.

Zwei Handlungskonzepte

Und ein Schwerpunkt der Integrierten Handlungskonzepte, die sowohl für die Innenstadt als auch für Witzhelden in Arbeit sind, liegt stets auch bei der Stärkung des Einzelhandels und der nachhaltigen Sicherung attraktiver ortsnaher Versorgungsstrukturen.

Am besten – mit jeweils 2,9 – werden die Kinderfreundlichkeit der Stadt bewertet, in der es neun Schulen, elf Kindertagestätten und zwei Dutzend öffentliche Spielplätze gibt, sowie die eigene Verbundenheit mit der Heimat. Am meisten lieben ihre Umgebung die älteren Befragten ab 66: Die Note 2,3 in dieser Kategorie ist die beste von allen. Es herrscht eine immense Nachfrage nach Häusern und Wohnungen in der Stadt an der Wupper, die derzeit nicht befriedigt werden kann.

Darum wird überall nach Standorten für den Wohnungsbau gesucht, neuerdings auch in Etagen über Kita-Neubauten und über Parkplätzen wie am Wallgraben und am Pastorat. Vor allem bezahlbare oder öffentlich geförderte Mietwohnungen sind Mangelware. Die beliebte Stadt hat sich zu einem Dorado für Eigenheime und Eigentumswohnungen entwickelt. An der Uferstraße entsteht immerhin eine Anlage, wo der Investor 30 Prozent Sozialwohnungen baut. In der 1A-plus-Lage an der Wupper, über dem neuen Supermarkt auf dem Kaufpark-Gelände, ist das nicht vorgesehen.

Nur knapp 20 Prozent der Teilnehmer haben auf die Frage, ob für sie ein Umzug in eine andere Kommune in Frage käme, mit Ja geantwortet. Und wohin würden die meisten gerne auswandern? Favorit der Abtrünnigen wäre die Kreisstadt Bergisch Gladbach, warum auch immer. Ein interessantes Ergebnis lieferte der „Heimat-Check“ auch in der Gegenrichtung: In Quettingen hat die Blütenstadt offenbar einen Fanclub: Aus diesem Leverkusener Stadtteil wollen die meisten Umzugswilligen am liebsten nach Leichlingen.

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