Heimat-Check in LindlarRheinische Tradition im Bergischen Land

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Der Lindlarer Marktplatz

Lindlar – Zwei Herzen schlagen in Lindlar, einer Kommune im Oberbergischen Kreis, die zwar schon immer bergisch war, bis 1975 aber noch dem Rheinisch Bergischen Kreis angehörte. Die Nähe zur Domstadt wird noch heute deutlich.

Für Bürgermeister Dr. Georg Ludwig hat Lindlar eine ganz eigene, unverwechselbare Identität, denn in der Gemeinde prallen für ihn die bergische Bodenständigkeit und die rheinische Lebensfreude samt Traditionen aufeinander. „Die Menschen blicken traditionell nach Westen, insbesondere arbeits- und mentalitätsmäßig.“

Große Fangemeinde für den 1. FC Köln

Deutlich wird das zum einen durch die Leidenschaft zum Karneval. So findet in Lindlar seit vielen Jahren am Karnevalssonntag ein eigener Karnevalsumzug statt, bei dem zahlreiche Jecke mit teils aufwendig gestalteten Mottowagen durch den Ortskern ziehen und fleißig Kamelle schmeißen. Die rheinische Natur macht sich außerdem bei der breiten Anhängerschaft des 1. FC Köln bemerkbar. So mancher Lindlarer drückt dem Kölner Fußball-Bundesligaverein an den Wochenenden als treuer Fan die Daumen.

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Neben dem Karneval wird in Lindlar auch die Schützentradition nicht vernachlässigt. Fünf Bruderschaften und zwei Vereine haben sich mittlerweile gegründet, feiern gemeinsam Schützenfeste und halten die Tradition aufrecht. Und auch sonst wird das Vereinsleben in Lindlar groß geschrieben.

Grauwacke: Lindlars Aushängeschild

Viele Bürger engagieren sich ehrenamtlich für ihr Dorf und die Gemeinde. Seit 1978 wird der soziale Einsatz mit dem sogenannten „Lenkeler Bessemsbenger-Orden“ ausgezeichnet – „sozusagen das inoffizielle Bundesverdienstkreuz von Lindlar und seinen Kirchendörfern“, verrät Bürgermeister Dr. Georg Ludwig.

Was Lindlar besonders auszeichnet ist die Grauwacke – „einerseits als wirtschafts- und sozialegeschichtliches Erbe durch den jahrhundertelangen Abbau in den Steinbrüchen, und durch die Geschichten der Steinhauer und ihrer Familien“, so Ludwig. Die Grauwacke ist zum Aushängeschild für Lindlar geworden. Touristen wandern gerne auf dem Steinhauerpfad, nehmen an Steinbruchführungen teil und lernen die Theateraufführungen der St. Reinoldus-Steinhauergilde kennen. Aktuell plant Lindlar sogar ein eigenes Grauwacke-Museum.

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