Heimat-Check in MuchIm Speckgürtel attraktiv

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Blick auf Much

Die nördlichste Gemeinde des Rhein-Sieg-Kreises ist ländlich geprägt. Die sanften Hügel des Bergischen Landes, dessen Name sich nicht von der bergigen Landschaft, sondern von den einstigen Landesherren, den Grafen von Berg, ableitet, werden überwiegend von der Landwirtschaft genutzt. Neben dem Hauptort Much und dem zweiten Schulstandort Marienfeld gehören 112 Dörfer, Einzelhöfe und Weiler zur Kommune.

In den vergangenen Jahren wurden neben den bereits bestehenden Gewerbegebieten mit der Nachbargemeinde Neunkirchen-Seelscheid weitere Flächen erschlossen. Im sogenannten „Speckgürtel“ des Großraums Köln/Bonn ist Much als Wohnquartier attraktiv. Die Gemeinde gilt nach wie vor als Zuzugsgebiet. Derzeit wird ein neues Wohngebiet erschlossen, ein weiteres bereits konkret geplant.

Bemerkenswert ist das ehrenamtliche Engagement im Ort. 67 Mitarbeiter der Bürgerstiftung führen seit zwölf Jahren das Waldfreibad, das die Gemeinde sich nicht mehr leisten konnte. 2018 zählten sie 36 578 Besucher. Gleich drei Theatergruppen mit Laienschauspielern bereichern das kulturelle Leben der Berggemeinde. Beim jährlichen Weihnachtsmarkt bringen sich zahlreiche Mucher engagiert ein.

Neun Kapellen zeugen vom religiösen Leben auf dem Gemeindegebiet. Der Verkehrsverein betreut 150 Wegekreuze. In drei großen Kirchen versammeln sich regelmäßig die katholischen Christen. Die zentrale evangelische Kirche steht in Much selbst. Ihren Zentralort entwickelt die Gemeinde derzeit mit einem Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept. Der Platz um die katholische Kirche steht oben auf der Liste. Auch die Erweiterung der Gesamtschule gehört dazu.

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Über die Regionale 2025 will die Gemeinde die mit 383 Metern höchste Erhebung der Kommune, den Heckberg, zum touristischen Ziel entwickeln. An ehemaligen Standort der Bundeswehr mit einem Antennensystemen, an dem sich Jakobsweg, Pilgerweg und Brüderstraße treffen, könnte ein Ausflugscafé mit „Bed and Breakfast“-Angebot für Pilger und multifunktionalen Seminarräumen für Firmen aus der Region entstehen. Im Gespräch ist auch eine Schnellbusverbindung zur Aggertalbahn in Overath mit Anschluss an Köln im Westen und Hagen im Norden.

Attraktiv ist die Gemeinde Much für Touristen über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus. Von Overath im Norden kommend führt der Bergische Weg von Essen bis zum Drachenfels durch das Gemeindegebiet. Der Verkehrsverein unterhält sieben Themenwanderwege. Im Norden und Westen grenzt die nördlichste Kommune des Rhein-Sieg-Kreises an den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Oberbergischen Kreis mit dem Aggertal.

Diese Lage im Westen des Bergischen Landes war einer der wesentlichen Faktoren, die zu der Entscheidung geführt haben, sich zusammen mit den Nachbarkommunen Lohmar, Neunkirchen und Ruppichteroth der Naturarena Bergisches Land anzuschließen, die das Bergische Wanderland von Bergisch Gladbach aus vermarktet. Sie unterhält auch den Bergischen Weg.

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