Heimat-CheckTrotz aller Sorgen geht Bergneustadts Entwicklung weiter

Lesezeit 2 Minuten
Diesen Wohn- und Geschäftskomplex wollen Bergneustädter Investoren auf dem Gelände der Kaufhalle errichten. Bald rücken die Bagger an.

Diesen Wohn- und Geschäftskomplex wollen Bergneustädter Investoren auf dem Gelände der Kaufhalle errichten. Bald rücken die Bagger an.

Bergneustadt – Trotz aller Probleme, die Bergneustadt mit sich herumschleppt, wird unverdrossen wird an der Zukunft gearbeitet.

Der Stadtumbau Hackenberg war der Auftakt. Mehr als 30 Millionen Euro wurden und werden dort investiert. Drei Wohnblocks wurden schon abgerissen, ein Park gebaut, zwei weitere Achtgeschosser sollen noch fallen.

Bürger arbeiten an Ideen zur Stadtentwicklung mit

Jetzt richtet sich der Blick auf die Regionale 2025. Für das Infrastrukturprogramm hat Bergneustadt sein Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) für die Altstadt eingereicht. Ziel des ISEK ist, das Wohnquartier Altstadt lebenswert zu erhalten, Leerstände abzubauen und den historischen Stadtkern besser mit der unterhalb gelegenen Innenstadt zu verbinden.

Dafür kam sogar die Idee eines Aufzugs oder einer Seilbahn ins Gespräch. Die Bürger haben an den Ideen tatkräftig mitgearbeitet, ihre Ideen sind Teil des ISEK. Den C-Stempel hat die Stadt dafür schon bekommen, schafft man es bis zum A, geht’s an die Umsetzung.

Schlöten II soll realisiert werden

Um die Stadt wirtschaftlich wieder auf gesündere Füße zu stellen und ihre Einnahmesituation durch ein höheres Gewerbesteueraufkommen langfristig zu stabilisieren, sollen investitionswilligen Unternehmen weitere Gewerbeflächen bereitgestellt werden. Abgesehen von den letzten Metern im Gewerbegebiet Lingesten kann die Stadt Interessenten derzeit nichts Nennenswertes anbieten. Deshalb hat Bürgermeister Wilfried Holberg einen alten Plan aus der Schublade geholt: Das einst per Gutachten wegen schlechten Untergrunds als unbebaubar aufgegebene Gelände Schlöten II in Wiedenest soll jetzt realisiert werden. Das damalige Gutachten wird heute als falsch bezeichnet.

Das Gelände zu bebauen, sei nicht einfach, aber machbar, heißt es bei der Oberbergischen Aufbau GmbH, die für die Stadt Bergneustadt die Realisierung übernimmt. Parallel dazu bemüht sich der Bürgermeister, den einst an die Vorgänger des Automobilzulieferers Metalsa veräußerten Festplatz am Südring wieder zurückzukaufen. Auch hier könnte Gewerbe angesiedelt werden.

Neues Wohn- und Geschäftshaus mit Aldi-Filiale

Schon in den nächsten Wochen soll eine der gravierendsten Veränderungen in der Innenstadt ihren Anfang nehmen. Mit dem Abriss der alten Kaufhalle beginnt die Entstehung der sogenannten „Neuen Mitte“. Zusammen mit dem alten Kaufhaus werden Häuser an der Othestraße abgerissen. Auf der so entstehenden Freifläche wird ein Wohn- und Geschäftshaus gebaut, Hauptmieter wird eine große Aldi-Filiale sein.

Parallel zum Neubau werden das alte „Textilcentrum“ und das Stadthotel gleich nebenan von Grund auf saniert und modernisiert. Für dieses Zehn-Millionen-Projekt hat Bürgermeister Wilfried Holberg eine Gruppe heimischer Investoren zusammengebracht, die die Immobilien aus einer Insolvenzmasse heraus kauften und die jetzt im Sinne der Stadtentwicklung die „Neue Mitte“ schaffen wollen.

KStA abonnieren