Heimat-CheckWarum das Schwimmbad im Herzen von Alt-Hürth seit Jahren verfällt

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Das unter Denkmalschutz stehende alte Schwimmbad am Brabanter Platz ist ein Sorgenkind: Seit dem Verkauf an einen Investor verfällt das Gebäude.

Alt-Hürth – Einst war es ein Schmuckkästchen, doch längst hat sich das alte Schwimmbad am Brabanter Platz zu einem Schandfleck mitten im Ortskern entwickelt. Vor knapp einem Jahrzehnt hat die Stadt die marode Badeanstalt, in der 2007 aus Kostengründen der Stöpsel gezogen worden war, für einen Euro an einen Investor verkauft, der das denkmalgeschützte Gebäude in ein Wassertherapiezentrum umbauen wollte. Daraus wurde nichts. Stattdessen verfällt das knapp 90 Jahre alte Gebäude.

Der Investor ist inzwischen von seinen Plänen abgerückt und hat der Stadt eine andere Nutzung vorgeschlagen. Er könne sich vorstellen, eine Kita in dem historischen Gemäuer einzurichten. Doch darauf will sich die Stadt nicht einlassen. Der Hauptausschuss hat im Mai beschlossen, vom Kaufvertrag zurückzutreten. Für einen Euro werden die Hürther das Schwimmbad allerdings nicht zurückbekommen.

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Der Investor rechnet vor, dass er bereits 1,4 Millionen Euro für Planung und Gutachten ausgegeben habe. Bei der Stadt geht man davon aus, dass für die Rückabwicklung eine erhebliche Summe fällig werden könnte. Wahrscheinlich müssen Gerichte darüber entscheiden. Was mit dem Gebäude geschehen soll, ist noch offen.

Auch für das Villehaus auf dem Hürtherberg muss die Stadt nach einer neuen Nutzung suchen. Die Naturfreunde als Trägerverein haben angekündigt, die Jugendherberge mit 60 Betten zum Jahresende zu schließen. Ein Grund sind die stark zurückgegangenen Übernachtungszahlen, die der Verein auf die nicht mehr zeitgemäße Ausstattung zurückführt.

Kita im Villehaus?

So befinden sich die Toiletten auf den Fluren, die Duschen gar im Keller des 70 Jahre alten Hauses. Bereits 2007 hat die Stadt den Naturfreunden das Haus abgekauft und es an den Verein zurückverpachtet, um ihm finanziell aus der Klemme zu helfen.

Nach der Kündigung des Pachtvertrags fällt das Villehaus nun an die Stadt zurück. Bürgermeister Dirk Breuer kann sich vorstellen, dort eine Kita einzurichten.

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