Heimat-CheckWindeck ist ländlich geprägt und liebenswert
Windeck – Erst war es der Name einer Burg, dann der eines Amtsbezirks. Heute steht der Name Windeck für die größte Gemeinde des Rhein-Sieg-Kreises, gemessen an der Fläche. Den Oberbergischen Kreis im Norden, den Kreis Altenkirchen (Rheinland-Pfalz) im Süden und Südosten, hat Windeck lediglich im Nordwesten (Ruppichteroth) und Westen (Eitorf) Nachbarn, die ebenfalls zum Rhein-Sieg-Kreis gehören.
Beliebtes Ausflusgsziel dank guter Verkehrsanbindung
Die ländliche Prägung der Kommune an der Oberen Sieg – 1507 Hektar der 107,23 Quadratkilometer Gemeindefläche, also rund 14 Prozent sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen – lockt zunehmend Touristen. Allein durch Windeck verlaufen 82,2 von insgesamt 200 Kilometern Natursteig Sieg. Daneben locken sowohl südlich als auch nördlich der 32 Kilometer Sieg zahlreiche Wanderwege. Wer ein Wochenende oder länger die reizvolle Landschaft genießen will, kann mit der Bahn anreisen.
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Fünf Bahnhöfe allein der Gemeinde werden von S-Bahnen angefahren, drei von ihnen vom Rhein-Sieg-Express, der schnelleren Verbindung zwischen Aachen und Köln im Westen sowie Siegen, Gießen und Frankfurt im Osten und Süden. So bietet sich Windeck als Ausgangspunkt für Ausflüge ins weitere Siegtal an.
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Darüber hinaus locken im Norden das Oberbergische, im Süden der Westerwald mit weiteren Ausflugszielen. Wegen der guten Schienenanbindung an den Ballungsraum Köln/Bonn ist Windeck nach wie vor für Pendler attraktiv. Die zeitweise überfüllten Pendlerparkplätze sprechen für sich. In mehreren Förderprojekten ist für die kommenden Jahre der weitere Ausbau und die der Verknüpfung von öffentlichem Personennahverkehr in die Zentren und Individualverkehr in die Wohnorte geplant.
Vergleichsweise niedrige Grundstückspreise und auch das gute eigene Schulangebot der Gemeinde, das durch weitere Schulen entlang der Siegtalstrecke ergänzt wird, wirken anziehend für Menschen, die die Großstädte verlassen möchten. Die Windecker selbst dagegen scheinen eher bodenständig und weniger umzugsbereit als Bewohner der Nachbarkommunen zu sein.
Straßennetz weist Mängel auf
Weniger gut ist die Anbindung der Oberen Sieg ans überörtliche Straßen- und Autobahnnetz. Bis zur A 560 in Hennef, der A 3 im Süden bei Flammersfeld im Westerwald oder de A 45 im Osten sind bis zu 70 Kilometer zu fahren. Bis zur Kreisstadt Siegburg ist der Windecker mindestens eine Dreiviertelstunde unterwegs.
Für die enge Verbundenheit der Windecker mit ihrem Wohnort dürften nicht zuletzt zahlreiche Gemeinschaften verantwortlich sein, die in den 67 Dörfern und Weilern nicht immer als Vereine organisiert sind. So hat jeder der Ortsteile seine Besonderheit. Gemeinsame Aktivitäten zwischen Frühjahrsputz und Weihnachtsmarkt stärken das Miteinander. Zahlreiche Ehrenamtler bringen sich ein. Von Naturschützern über sozial engagierte, technische und medizinische Helfer bis hin zur Feuerwehr setzten sich viele Windecker für ihre Mitmenschen ein.