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Leverkusen und das Bayer-KreuzEine Leuchtwerbung als Symbol der Stadt

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Wenn mal etwas dunkel bleibt, gibt es sofort Anrufe. Das Bayer-Kreuz steht unter ständiger Beobachtung.

Leverkusen – Eigentlich war sie vom eigenen Unternehmen schon abgeschrieben worden, die mit 51 Metern Durchmesser angeblich größte Leuchtwerbung der Welt: das Bayer-Kreuz.

Doch auch wenn sich der Weltkonzern in der Stadt seines Firmensitzes wenig sagen lässt – hier hatte das Votum der Bürger doch einen gewissen Einfluss. Es war 2007, als die Bayer AG das Bayer-Kreuz abschalten und durch eine Medienfassade am entkernten, später abgerissenen Hochhaus ersetzen wollte. Das neue Lichtspektakel mit 1,5 Millionen Leuchtdioden funktionierte nicht wie gedacht und die Leverkusener gingen protestierend auf die Straße, sammelten Unterschriften.

„Das Kreuz muss bleiben“

„Das Kreuz muss bleiben“, forderten vor allem die Fans des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 – und am Ende des Jahres durfte das Kreuz bleiben.

Es hatte, noch ein Stück größer, schon vor dem Zweiten Weltkrieg gestanden und war so über viele Jahrzehnte hinweg zum Wahrzeichen einer sonst an Wahrzeichen nicht eben reichen Stadt geworden.

30.000 Menschen im Chempark beschäftigt

Die Mehrheit der Bevölkerung der Stadt Leverkusen war wegen Bayer hierher gekommen, wer nicht selbst „beim Bayer“ arbeitete, hatte Freunde, die es taten. Noch heute, da das Bayer-Werk längst zum Chempark geworden ist und diverse Unternehmen beinhaltet, sind am Standort Leverkusen noch mehr als 30.000 Menschen in dem Industriepark beschäftigt. Das Unternehmen sorgte für Wohnungen, sportliche und kulturelle Betätigung, betrieb Kaufhäuser, Sporthallen und ein Freibad. Leverkusen ohne Bayer? Undenkbar. Auch heute noch, da der Konzern mehr den Weltmarkt als den großen Standort unter vielen im Blick hat.

Und was sind für den Leverkusener noch Symbole der Heimat? Die „Werkself“ (und schon wieder Bayer), der Rhein und somit das rheinische Naturell, der Wasserturm als höchstes Bauwerk der Stadt, gleich neben dem meistbefahrenen Autobahnkreuz Deutschlands.

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Ansonsten ist der Leverkusener seinem jeweiligen Stadtteil eng verbunden, ist Schlebuscher, Rheindorfer, Opladener (dies ganz besonders!). Das private Leben spielt in den Stadtteilen, in den Quartieren. Doch wenn der Leverkusener irgendwo in der Welt unterwegs ist, heißt seine Heimat mitunter auch einfach nur – „Aspirin“.

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