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Kassenärzte berichten„Verschwindend kleine Gruppe“ von Post-Covid betroffen

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LongCcid Symbol

Eine Long-Covid-Patientin macht einen Lungenfunktionstest (Symbolbild).

Köln/ Düsseldorf – Schwere Verläufe von Post- oder Long-Covid ergeben sich nach Erkenntnissen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) nur sehr selten. In den vergangenen drei Quartalen meldeten sich im Durchschnitt 20.000 Menschen mit Beschwerden nach einer Corona-Infektion bei den Hausärzten im Verbreitungsgebiet Nordrhein. Von diesen Fällen würden nur ein bis zwei Prozent schwer verlaufen. Das gab der Verband auf einer Pressekonferenz  am Dienstag bekannt.

Es handele sich um eine „verschwindend kleine Gruppe“, sagte Carsten König, stellvertretender Vorsitzender der KVNO. Begleit- und Folgeerkrankungen kämen seltener vor, als vor einem Jahr befürchtet worden sei.

Nordrhein-Westfalen bei zweiten Boosterimpfungen weit vorne 

Dennoch hat die KNVO nun eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe mit Ärzten verschiedener Fachrichtungen gegründet, so der Hinweis des Medizinerverbands. Zukünftig sollen sogenannte Qualitätszirkel die niedergelassenen Ärzte bei der Betreuung von schweren Post-Covid-Fällen unterstützen.

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Bei Long-Covid wird von Beschwerden bis zu vier Wochen nach einer Corona-Infektion gesprochen, während Post-Covid Beschwerden bezeichnet, die mehr als drei Monate nach der Infektion auftreten. 

Auch zum Impffortschritt äußerte sich die KNVO: Mittlerweile haben 7,7 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen eine zweite Boosterimpfung erhalten. Im bundesweiten Vergleich liegt das Bundesland damit auf Platz zwei. 81,5 Prozent der Menschen sind mindestens einmal geimpft (Rang fünf).

Die KNVO rechnet damit, dass die Ständige Impfkommission (STIKO) zeitnah die zweite Boosterimpfung für Personen über 60 Jahre empfehlen wird. Die Ärzteschaft in Nordrhein sei darauf gut vorbereitet. (fho)

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