Köln und LeverkusenVier Festnahmen bei Razzien in Shisha-Bars, Casinos und Kiosken

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Leverkusen/Köln – Die Polizei, die Ordnungsämter beider Städte sowie der Zoll sind am späten Samstagabend gemeinsam zu mehreren Einsätzen ausgerückt, bei denen die Beamten mehrere Shisha-Bars, Wettbüros und Spielhallen kontrollierten.

In Leverkusen überprüften laut Polizeibericht Einsatzkräfte in Opladen und Wiesdorf Menschen, die sich gerade in diversen Gaststätten befanden. Die Zollbeamten kontrollierten besonders im Hinblick auf Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung, die Einhaltung des Mindestlohns und den Handel mit unversteuertem Shisa-Tabak. Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes überprüften die Spielautomaten in den Casinos und, ob die Spielhallen die Auflagen der Ordnungsbehörde einhalten.

Insgesamt, so die Polizei, kontrollierten die Einsatzkräfte in Leverkusen 165 Personen und 18 Autos. Die Beamten leiteten 13 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein. Der Zoll überprüfte 14 Personen. Gegen eine Person leiteten die Zollbeamten Ermittlungen wegen falscher Meldung zur Sozialversicherung ein. Sie stellten außerdem fünf Dosen unversteuerten Tabaks fest, auch hier leiteten sie Ermittlungsverfahren ein.

In einem Nachtclub trafen die Zollbeamten auf vier Prostituierte, eine Bardame und einen Gast. „In diesem Objekt befanden sich zwei illegal beschäftigte Kolumbianerinnen“, berichtet Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamtes Köln. Die weiteren Ermittlungen richten sich nun gegen die Arbeitgeber der beiden Frauen. Polizisten brachten vier Frauen zur Wache in Wiesdorf, um sie zu identifizieren.

Frau war noch minderjährig

Mit einer jungen Frau fuhren die Beamten zu ihrer Wohnung, um sich ihren Ausweis zeigen zu lassen. Dabei stellten sie fest, dass sie noch nicht volljährig ist, weshalb die Beamten ein Verfahren wegen des Verdachts der Förderung von Prostitution von Minderjährigen und des Verstoßes gegen die Aufsichtspflicht von Minderjährigen einleiteten.

Gegen 3 Uhr morgens seien die Kontrollen beendet gewesen, vier Personen wurden in Leverkusen insgesamt vorläufig festgenommen.

In Köln kontrollierten Polizisten, Mitarbeiter des Ordnungsamtes sowie der Kämmerei drei Shisha-Bars in Ehrenfeld sowie einen Kiosk. Dabei stellten die Ordnungsamtskräfte Verstöße gegen das Gaststättenrecht und den Nichtraucherschutz fest und leiteten Verfahren ein. Weil mit den Glücksspielautomaten etwas nicht in Ordnung war, leiteten die Einsatzkräfte in einer Bar Verfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Veranstaltung eines Glücksspiels ein. Den Automaten ließen die Polizisten von einer Fachfirma abtransportieren.

Genehmigung für Wetten fehlt

Im Verkaufsraum eines Kiosks kontrollierten die Einsatzkräfte ein Wettterminal für Pferde- und Hundewetten. Weil die Genehmigung dafür fehlte, ließ das Ordnungsamt den Kiosk schließen, die Gewerbeaufsicht soll nun eingeschaltet werden.

Insgesamt 1400 Euro Bußgeld verhängte die städtische Kämmerei wegen diverser Türsteherverstöße sowie Verstößen gegen die Sondernutzung durch ausufernde Baumaßnahmen. Die Kölner Kämmerer pfändeten zudem ein Auto wegen einer offenen Forderung von 3200 Euro. Insgesamt überprüften die Polizisten 63 Personen.

„Die Bündelung der Kompetenzen von Ordnungsamt, der Kämmerei, dem Zoll und der Polizei ist sehr gewinnbringend", resümmiert der Einsatzleiter der Polizei Köln. Die Einsätze waren gegen 5 Uhr zu Ende.

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