65 Jahre im AmtSeelsorger Erich Läufer steht vor Eisernem Priesterjubiläum

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Als Domherr trägt er die violette Soutane. Erich Läufer steuert auf ein seltenes Fest zu: das Eiserne Priesterjubiläum

Als Domherr trägt er die violette Soutane. Erich Läufer steuert auf ein seltenes Fest zu: das Eiserne Priesterjubiläum

Leverkusen – 65 Jahre Priester sein ist heutzutage eher selten. Prälat Erich Läufer ist einer der wenigen, der dieses Jahr ihr „Eisernes Priesterjubiläum“ feiern können. Am Sonntag, 4. März, um 15.30 Uhr wird aus diesem Anlass zunächst eine Messe in der Manforter Pfarrkirche St. Joseph zelebriert. Ein Empfang im Pfarrsaal dort schließt sich an.

Erich Läufer wurde 1927 in Aachen geboren und ist in Manfort aufgewachsen. Schon in seinem Abiturzeugnis steht sein Berufswunsch fest: katholischer Priester. Nach seinem Studium, zwei Jahren Priesterseminar, weiteren vier Semestern und Kaplanszeit wurde Läufer 1953 zum Priester für das Erzbistum Köln geweiht. Von 1964 bis 1987 unterrichtete Läufer in der Berufs- und Fachschule Düsseldorf die Fächer Sport und Religion. Außerdem war er als Subsidiar in der katholischen Gemeinde St. Joseph in Manfort und als Lehrbeauftragter im Erzbischöflichen Diakoneninstitut tätig.

Ein Meister der Worte

„Läufer ist ein Meister der Worte“, lobt Robert Boecker, Chefredakteur der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, den Mann. Das merke man nicht nur bei seinen Predigten, bei denen die Zuhörer wie gebannt lauschen. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und spricht auch unangenehme Themen frei an. Auch in seinen vielen Texten, die Läufer als vieljähriger Chefredakteur für dir Kirchenzeitung des Bistums geschrieben hat, wird sein Talent deutlich. Fesselnd schrieb Läufer nicht nur über das Geschehen in der Kirche, sondern auch in der Politik.

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1994 wurde Läufer zum Ehrenprälaten seiner Heiligkeit ernannt und 2001 zum Ehrendomherrn des Kölner Metropolitankapitels. „Das Priesterbild hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, wie sich auch unsere Kirche gewandelt hat“, sagt er. Denn das Jawort gegenüber Gott gleiche einem Abenteuer, welches nicht planbar sei. Wenn man dieses Abenteuer eingehe, müsse man über seinen Schatten springen können, um sich ganz darauf einzulassen.

Unzählige Reisen nach Jerusalem

So auch bei der Entscheidung, Priester zu werden. „Er riskiert das Wagnis eines dreifachen Abenteuers: mit Gott, mit sich selbst, mit den Mitmenschen“, sagt Läufer. Zu Läufers Leidenschaft zählt neben dem Wandern in den Alpen und in Neapel auch der Fussball. Am meisten gebe ihm jedoch das Heilige Land, sagt der Priester. Läufer hat in den vergangen Jahrzehnten viele Reisen nach Jerusalem unternommen. Von seinen unzähligen Reisen dorthin – alleine und in Begleitung von Bischöfen – berichtete Läufer oft in seinen Predigten. Er schildere seine Erlebnisse so packend, dass Zuhörer glaubten, selbst dort zu sein, beschreibt Robert Boecker: „ Wie oft sind wir in der Kirchenzeitungsredaktion fasziniert im Geist mit ihm auf die Reisen gegangen.“

In seinem Ruhestand schreibt Läufer immer noch als freier Mitarbeiter für die Kirchenzeitung. Und in seiner Pfarrei St. Joseph in Manfort arbeitet er noch immer als Seelsorger. (hak)

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