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Bündnis für BurscheidDer jüngste Bewerber ist gerade 17

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Gut gelaunt in den Wahlkampf: BfB-Vorsitzender Volker Höttgen (links) mit Kandidat Markus Geurtz.

Gut gelaunt in den Wahlkampf: BfB-Vorsitzender Volker Höttgen (links) mit Kandidat Markus Geurtz.

Burscheid – Die ersten elf Jahre waren schnell abgehakt. Statt in der Vergangenheit zu schwelgen, widmeten sich die Mitglieder der freien Wählervereinigung „Bündnis für Burscheid“ (BfB) am Samstag im Badehaus der Zukunft. Am 13. September wird gewählt, es galt Kandidaten zu nominieren für den Stadtrat und den Kreistag. Eine Bewerberin für das Bürgermeisteramt hat das BfB auf den Schild gehoben: Ulrike Hanke. Das Ziel beim Urnengang für den Stadtrat sei schnell beschrieben, sagte Vorsitzender Volker Höttgen: „ganz einfach“ stärkste Fraktion im Rat werden – und den Bürgermeister stellen. Besser: die Bürgermeisterin.

An Selbstbewusstsein und Gestaltungswillen mangelt es den 16 Kandidaten für die Stadtratswahl nicht. Man schicke die beste Truppe, die man je aufgestellt habe, ins Rennen um die Mandate. Davon zeigte sich Fraktionschef Michael Baggeler überzeugt. Und wünscht sich, sein Alleinstellungsmerkmal – das einzige Direktmandat für das BfB geholt zu haben – zu verlieren. Auf welche Art, versteht sich von selbst. Stolz ist das Bündnis auf das breit gefächerte Bewerberspektrum.

Alte Recken und Neulinge

Neben „alten Hasen“ wie den Gründungsmitgliedern Hans-Peter Hansen und Bernhard Cremer kämpft zum Beispiel die 27 Jahre alte Studentin Ilirjana Podrimqak um einen Sitz im Burscheider Rat. Luaras Kabashi ist sogar noch zehn Jahre jünger. Sechs von 16 Kandidaten sind Frauen, sieben haben einen Migrationshintergrund. Sechs der Kandidaten treten erstmals an. Das sei keine Selbstverständlichkeit in einer Zeit, in der sich kamum noch jemand für die Kommunalpolitik begeistern könne.

Auch im Kreistag möchte das BfB ab Herbst vertreten sein. Das ist allerdings keine leichte Aufgabe. Mit Bernhard Cremer und Hüsne Dogrusöz sowie deren Ersatzkandidaten Melanie Wollthan und Volker Höttgen sei es aber gelungen, sehr unterschiedliche Bewerber für die beiden Burscheider Wahlbezirke aufzustellen.

Betont wurde am Samstag im Badehaus der Gestaltungswille. Das Bündnis wolle gestalten und Themen setzen in der Stadt und im Rheinisch-Bergischen Kreis. Agieren statt Reagieren ist das Motto für den Wahlkampf.

Hanke sagt, was sie will

Dazu passt aus Sicht des BfB die Herausforderin von Stefan Caplan sehr gut. Die Qualitäten von Ulrike Hanke wurden auf der Versammlung noch einmal herausgestellt. Die 60 Jahre alte Diplom-Verwaltungswirtin ist vielen Burscheidern als Gründerin und Vorsitzende des Fördervereins Betreuungsangebot bekannt. Sie möchte Burscheid für Menschen aller Altersklassen lebenswerter gestalten. Bezahlbare Mieten und Bauland gehörten dazu wie eine attraktive und belebte Fußgängerzone oder ausreichend Pflegeplätze.

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Hanke weiß, was sie will und scheut sich nicht, dies auch zu sagen. Ihre Mitstreiter vom BfB schätzen jedoch nicht nur die Offenheit und Direktheit an der gebürtigen Bensbergerin zu schätzen: Ratsmitglied Thomas Kaps etwa lobte Hankes Sozialkompetenz und ihren Sachverstand; ihre Kandidatur sei ein „Knaller“.

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