BurscheidDie gute Seele des Kinderspielplatzes

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Patin Veronika Schulz kümmert sich seit einigen Jahren um den Spielplatz in Dürscheid.

Patin Veronika Schulz kümmert sich seit einigen Jahren um den Spielplatz in Dürscheid.

Burscheid –  Hoch in die Luft schaukeln, um die Wette rutschen und die schönste Sandburg der Stadt bauen – das alles können Kinder auf den insgesamt 24 Spiel- und Bolzplätzen Burscheids tun. Damit das so bleibt und um Vandalismus oder Verunreinigungen zu vermeiden, gibt es sogenannte Spielplatzpatenschaften.

Ein Spielplatzpate kümmert sich ehrenamtlich um einen Spielplatz seiner Wahl und besucht diesen regelmäßig. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem das Melden von Beschädigungen oder Defekten an die Verwaltung und das Wahren der Sauberkeit – zusammen mit den Kindern.

Außerdem soll ein Spielplatzpate ein offenes Ohr für Kinder, Eltern und Nachbarn haben und Ansprechpartner für Wünsche und Anmerkungen sein. Bei Bedarf kann und soll ein Spielplatzpate den Kindern Anregungen zum Spielen geben und sich um die Integration von Kindern kümmern. Die Stadt möchte überdies das Verantwortungsbewusstsein der Bürger für ihren Spielplatz stärken.

Veronika Schulz ist Patin für den Spielplatz in Dürscheid. „Der Spielplatz sieht vielleicht für Außenstehende etwas trist aus, aber ich finde, für unsere kleine Ortschaft ist er bombastisch“, sagt Schulz. Seit knapp vier Jahren kümmert sie sich um den Platz. Die vorherige Patin war eine Freundin aus Schulzeiten, die das Amt an sie weitergegeben hat.

Kontrollrunde am Abend

„Besonders viel Aufwand ist die Patenschaft nicht“, erzählt Schulz, „ich komme hier bei meiner abendlichen Runde sowieso vorbei und schaue dann kurz nach, ob alles in Ordnung ist.“

Vermüllt sei der Spielplatz nie. Das könne besonders bei größeren Spielplätzen natürlich anders sein. Das einzig Ärgerliche in Dürscheid seien die Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner regelmäßig im Sandkasten zurücklassen – und das obwohl ein nettes Schild am Eingang darum bittet, dies nicht zu tun. Das Aufstellen des Schildes war die Idee eines Anwohners, der diese an Veronika Schulz weitergegeben hat. „Am Freitag habe ich bei der Stadt angerufen und am Montag stand das Schild schon“, berichtet sie begeistert. Bei jeglichen Anregungen reagiere die Stadt sehr schnell, meist müsse die Spielplatzpatin sich gar nicht erst dort melden. Um Dinge wie Rasenmähen werde sich immer rechtzeitig gekümmert.

Nachdem der Spielplatz eine neue Schaukel und zusätzliche Zaunlatten bekommen hat, wünscht Schulz sich noch ein Klettergerüst. „Bis dahin klettern die Kinder aber auch mit Begeisterung auf die Apfelbäume.“

Neun der 24 Spiel- und Bolzplätze in Burscheid haben bereits einen Paten – für den Rest wird noch gesucht. Falls für den „eigenen“ Spielplatz bereits eine Patenschaft übernommen ist, kann man auch Vertreter werden. Wer selbst Spielplatzpate werden möchte, kann online auf der Seite der Stadt Burscheid ein Kontaktformular ausfüllen.

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