BurscheidNeue Büchereileiterin Yulia Farbischewski startet mit frischen Ideen

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Yulia Farbischewski aus Opladen ist die neue Leiterin in der Burscheider Stadtbücherei.

Yulia Farbischewski aus Opladen ist die neue Leiterin in der Burscheider Stadtbücherei.

Burscheid – Von der Burscheider Bücherei ist sie begeistert, von den Stammkunden, die gerne über das Gelesene sprechen und von den vielen Aktionen des Fördervereins. Yulia Farbischewski, 35, ist in Russland geboren, lebt seit 2004 in Deutschland und ist seit Oktober die neue Leiterin der Bücherei in Burscheid.

Bibliothekswesen hat sie in Köln studiert. Stadtsprecherin Renate Bergfelder-Weiss stellte sie am Freitag vor. Es sei ein Glücksfall, dass Farbischewski nach dem Wechsel der bisherigen Leiterin Barbara Hoevels nahtlos die Aufgaben übernehmen konnte. Hoevels arbeitet nun wohnortnah in Hürth. Fachpersonal im Bibliothekswesen zu finden, sei für die Kommunen nicht leicht, erklärte Bergfelder-Weiss. Als sie die Ausschreibung der halbe Stelle sah, dachte Fabischewski sofort, dass sie die Aufgabe interessieren würde. Früher arbeitete sie in der Stadtteilbibliothek in Düsseldorf Unterrath in der Kinder- und Jugendbuchabteilung und sie war stellvertretende Leiterin. Doch die Pendelei sei zeitintensiv gewesen. Nun habe sie es von Opladen aus nicht mehr so weit zur Arbeit und mehr Zeit für die Familie, den Mann und den fünfjährigen Sohn.

Mehr Lernplätze sollen eingerichtet werden

„Für mich ist es spannend, nun mehr machen zu können als Kinder- und Jugendliteratur“, sagt sie. Zwar liege ihr diese nach wie vor am Herzen. Doch gelte es, die Aufenthaltsqualität in der Bücherei noch weiter zu verbessern. Es sollen mehr Lernplätze eingerichtet werden. Das könnte funktionieren, indem man die Regale mit den Sachbüchern reduziert. Denn erfahrungsgemäß würden diese weniger ausgeliehen, seit es Google gibt. Die Bergische Onleihe soll weiter ausgebaut werden. „Bei den E-Medien wurden 2013 noch 511 Medien ausgeliehen, im vergangenen Jahr waren es mehr als 4000.“

Modernisiert wird auch der von der Kulturstiftung geförderte Sommerleseclub. Es sei vorgesehen, dass Bücher künftig auch im Team, mit Freunden und der Familie gelesen werden. Selbst liest Farbischewski derzeit hauptsächlich Fachbücher, um sich für die neuen Aufgaben und das Bibliothekskonzept weiterzubilden. Ihrem Sohn liest sie aus Sachbüchern über Dinosaurier vor. Sehr wichtig sei ihr die Leseförderung: „Wir suchen dringend Lesepaten.“

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