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Erst LückenschlussVorerst keine Bebauung in Kämersheide

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Das Gelände in Kämersheide soll so bleiben wie es ist – vorerst.

Das Gelände in Kämersheide soll so bleiben wie es ist – vorerst.

Burscheid – Dem Wanderer im Bergischen wird der Ausblick bei Kämersheide ans Herz gelegt, bevor es weiter zu den alten Mühlen geht.

Flächen sollen unbebaut bleiben

Im Stadtentwicklungsausschuss wurde nun ein Antrag der SPD-Ratsfraktion zur weiteren Bebauung in Kämersheide diskutiert. Mehrheitlich stimmten die Mitglieder aber dafür, dass die unbebauten Flächen zwischen Kämersheide, Heddinghofen und Repinghofen entlang der Landstraße 58 erst im Anschluss an die Entwicklung „aller innerstädtischen Vorrangflächen in Burscheid und Hilgen einer Entwicklung zugeführt werden.“

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Klaus Becker, Fraktionsvorsitzender der SPD, hält Kämersheide „für ausgesprochen innenstadtnah“. Im März hatte er den Antrag gestellt, eine Bebauung in Kämersheide zu ermöglichen. „Die beabsichtigten Baumaßnahmen im Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept reichen nicht aus, um den tatsächlichen Bedarf zu decken“, so Becker.

Eigentümer anwesend

Stadtauswärts liege linksseitig in Kämersheide schon eine Bebauung vor. „Es wäre also für die Infrastruktur nicht schädlich, dies auch rechtsseitig zu ermöglichen.“ Die Eigentümer würden für die verkehrstechnische Anbindung entsprechende Flächen zur Verfügung stellen. Einige Anwohner waren zur Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses im Haus der Kunst erschienen und erklärten in der Einwohnerfragestunde, sie sähen keinen Grund, gegen die Bebauung zu stimmen. Das entspreche auch dem ehrgeizigen Ziel, hunderte neue Wohnbauprojekte in Burscheid anzustoßen.

Stadt soll sich in der Nähe der Infrastruktur entwickeln

Bürgermeister Stefan Caplan wies daraufhin auf das Baulandmanagement hin, für das die Politik vor einigen Jahnen einen Grundsatzbeschluss geschlossen habe. Bewusst seien in Burscheid aus Sicht der Stadtentwicklung mehrere Flächen zur Verfügung gestellt worden, damit die Stadt sich in der Nähe der Infrastruktur weiter entwickeln könne.

Mit Blick auf Kämersheide legte die Verwaltung dar, dass die Freiflächen aufgrund der Darstellungen im Flächennutzungsplan in ihren Entwicklungsmöglichkeiten stark eingeschränkt seien, da nur „ ein kleiner Teil der Grundstücke als potenzielle Wohnbaufläche dargestellt ist“.

Lückenschluss als vorrangiges Ziel

Grundsätzlich sei eine weitere Bebauung entlang der L 58 aber denkbar. „Ich wundere mich über den Antrag der SPD, denn bislang haben wir da doch immer an einem Strang gezogen und erst einmal den Lückenschluss vorgesehen“, sagte CDU-Ratsherr Stefan Bublies. Bernhard Cremer vom BfB sah das ähnlich. Die festgelegten Lückenschlüsse müssten erst einmal zugemacht werden. Die Verwaltung nannte als vorrangige Neubaugebiete das Thielgelände in Hilgen und Rötzinghofener Straße/ Im Hagen in Burscheid sowie den Beschluss des Bebauungsplans für „Herbergsplatz/ Im Winkel“.

Klaus Becker fand das nicht ganz schlüssig. „Ich nenne jetzt das böse Wort Benninghausen Nord. Dort wird jetzt gebaut. Und das ist innenstadtfern.“

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