KommunalwahlUlrike Hanke kandidiert für das Bürgermeisteramt in Burscheid

Lesezeit 3 Minuten
Ulrike Hanke studierte an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln dual und schloss 1981 als Diplom- Verwaltungswirtin ab. Darauf folgten Familie, Karriere und viel Ehrenamt.

Ulrike Hanke studierte an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Köln dual und schloss 1981 als Diplom- Verwaltungswirtin ab. Darauf folgten Familie, Karriere und viel Ehrenamt.

Burscheid – Stefan Caplans Vorgänger im Amt des Bürgermeisters sprach ihr einmal „Managerqualitäten“ zu und auch ansonsten war Hans Dieter Kahrl vor 18 Jahren voll des Lobes, als er Ulrike Hanke als „Burscheiderin des Jahres“ auszeichnete.

Betreuungsangebote für Grundschulkinder

Hanke war es in Burscheid ehrenamtlich gelungen, eine sozialpolitische Lücke zu schließen, indem sie es schaffte, mit dem 1996 gegründeten Förderverein Betreuungsangebote in Burscheid (FV BiB) gleich an allen drei Burscheider Grundschulen eine Schülerbetreuung für den Nachmittag anzubieten.

Verwaltungserfahrung

Die eigenen beiden Kinder waren ausschlaggebend für die berufstätige Mutter, in dieser Richtung aktiv zu werden. Heute ist sie zweifache Oma und ohne Unterlass weiterhin im BiB-Vorsitz aktiv. Nun kommt aber noch etwas hinzu: Ulrike Hanke kandidiert für das Bürgermeisteramt als partei- und wählervereinigungslose Kandidatin des Bündnisses für Burscheid. „Für uns ist sie ein Glücksfall. Kompetent, glaubwürdig und engagiert“, sagt  Fraktionsvorsitzender Michael Baggeler.

Das könnte Sie auch interessieren:

Und Vereinsvorsitzender Volker Höttgen erklärt noch einmal die Grundmelodie des BfB: „Wir sind keine Partei und setzen uns als Bündnis einzig und allein für Burscheid ein.“ Vor zweieinhalb Jahren sei das BfB auf Hanke zugegangen und habe ihr den Vorschlag gemacht.

Kegeln mit den Maigeistern

Vor anderthalb Jahren wurde es spruchreif, aber niemand im Bündnis ließ etwas nach außen dringen. „Das ist für mich auch ein großer Vertrauensbeweis“, sagt Hanke. Die biografischen Stationen der 1960 am Dreikönigstag in Bensberg geborenen und 1982 nach Burscheid gezogenen Verwaltungsmitarbeiterin sind mannigfach. Und ganz viel ist im Gespräch von Troisdorf, die Rede, wo sie als Leiterin des Sozial- und Wohnungsamtes arbeitet – hinzu kommen Lehraufträge unter anderem am Institut für öffentliche Verwaltung NRW in Hilden im Fach Sozialrecht. „Eine Verwaltung muss im Sinne des Bürgers arbeiten“, sagt sie und das sei für sie auch der Grund gewesen, nie einer Partei beizutreten.

Mit Burscheid sei sie verwurzelt, ein Samstagseinkauf, der eigentlich nur eine halbe Stunde in Anspruch nehme, dauere bei ihr gut zweieinhalb Stunden. Und das sicherlich nicht nur, weil sie Fans der Panther trifft, bei denen ihr Sohn Handball spielt oder sich mit ihren „Maigeistern“ austauscht, mit denen sie seit 38 Jahren kegeln geht.

Nein sagen, Kante zeigen, Kontroversen ausfechten

Das Engagement reicht über dem Vorstandsvorsitz im Förderverein BiB weit hinaus. Sie seit 2003 Sprecherin des Arbeitskreises der freien Träger der Jugendhilfe sowohl in Burscheid als auch auf Kreisebene. Sie ist Sachkundige Einwohnerin im Sozialausschuss des Rates und seit 2009 Trägervertreterin für die Burscheider Grundschulen im kreisweiten Qualitätszirkel Offene Ganztagsschulen.

Nein zu sagen, Kante zu zeigen und Kontroversen auszufechten, dass ihr das liegt, zeigte sie im Sommer 2018, als sie sich im Sozialausschuss gegen die Umsetzung des Strategieansatzes „Bündnis für Familien“ und „Familienfreundlicher Kreis“ auf Burscheider Ebene aussprach. Denn alles was in einem zusätzlichen Arbeitskreis hätte beratschlagt werden müssen, ist ihrer Erfahrung nach bereits in Burscheid schon Praxis. Wertvolle Zeit der Ehrenamtler solle nicht verplempert werden.

Angebote für Kinder und Senioren

Hanke sieht einen anhalten hohen Bedarf an Kinderbetreuung, spricht sich aber ebenso stark für ältere Burscheider aus, die mehr Pflegeplätze bräuchten, um nicht in Overath oder noch weiter weg betreut zu werden.

Dem Fachkräftemangel, der sich in der Wirtschaft und ebenso in den Verwaltungen bemerkbar macht, will sie durch den Ausbau von Homeoffice und der Digitalisierung entgegenwirken, in dem weit mehr Frauen die Möglichkeit erhalten sollten, ihren erlernten Beruf auch auszuüben.

KStA abonnieren