SPD BurscheidRalph Liebig will Bürgermeister werden

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Ralph Liebig (Mitte) und das Wahlkampfteam. Bei ihrem Politischen Aschermittwoch warf die SPD den Hut in den Ring. Neugierig habe Bürgermeister Stefan Caplan mehrfach angerufen.

Ralph Liebig (Mitte) und das Wahlkampfteam. Bei ihrem Politischen Aschermittwoch warf die SPD den Hut in den Ring. Neugierig habe Bürgermeister Stefan Caplan mehrfach angerufen.

Burscheid – Ralph Liebig spielt bei der Band Stiller Hans den Bass. Still blieb er auch den überwiegenden Teil des Abends, als die Burscheider SPD zum Politischen Aschermittwoch in das Hotel Schützenburg eingeladen hatte.

Dann aber trat er auf die Bühne und stellte sich – für die meisten im Saal überraschend – als Bürgermeister-Kandidat für den Kommunalwahlkampf 2020 vor. Schnell war klar, dass der Bassist gerne einen soliden Grundrhythmus gibt – zumal wenn es um seine Heimatstadt Burscheid geht. Der 53-Jährige ist verheiratet und arbeitet im Vertrieb eines Chemieunternehmens bei Hannover.

Er setzte in seiner beherzten Rede Pflöcke, die von einem familienfreundlicheren Vitalbad bis hin zur strikten Ablehnung eines Lkw-Rastplatzes auf Burscheider Gebiet reichten. Das Gelände sei abschüssig und für nur 40 Stellplatze verschenkt. Besser sollte die bestehende Rastanlage in Remscheid ausgebaut werden. Burscheid mit den charakteristischen kleinen Ortschaften sei lebenswert. „Wir müssen die Landschaft vor Überbauung bewahren“, forderte Liebig mit Blick auf ein kommunales Baulandmanagement.

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Geärgert hat ihn, dass der Vorschlag seiner Fraktion verhallte, den Knotenpunkt der Autobahnauffahrt an der Höhestraße einmal durch einen Kreisel zu entzerren. Auch wollte die SPD Entlastung dadurch schaffen, die Abfahrt einige hundert Meter weiter in Richtung des Gewerbegebiets Linde zu verlegen. Dafür müsste die dortige Brücke ertüchtigt werden. Die Idee versackte in der Schublade der Straßenbehörden, ist aber nach Ansicht Liebigs zu gut, um sie dort zu belassen. „Wir brauchen mehr Präsenz und nachhaltigere Forderungen.“

Ehrenamtler fördern

Auf der Agenda der SPD stehen zudem mehr Tagesmütter, mehr familientauglicher Wohnungsbau und eine bessere Durchmischung von Miet- und Eigenheimsiedlungen. „Wir wollen keine Ghettos“, so Liebig. Wichtig sei ihm, dass das Ehrenamt mehr Anerkennung finde. So sprach er darüber, dass zum Beispiel Feuerwehrleute ihren Dienst auf den Rentenanspruch angerechnet bekommen.

Fraktionsvorsitzender Klaus Becker stellte das Wahlkampfteam vor. Darin sind überwiegend junge Parteifreunde, wie die stellvertretende Kreisvorsitzende Heike Engels, aber auch alte Hasen wie Bodo Jakob. Er will sich für den Klimaschutz stark machen.

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