Stadt BurscheidSo viel kosten der Krieg in der Ukraine, die Flut und Corona

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Burscheid Fluechtlingsunterkunft-Luisental

Unterkunft für Geflüchtete im Luisental in Burscheid

Burscheid – Die Folgen der Pandemie, die durch das Hochwasser im Juli 2021 verursachten Schäden, die Unterbringung der aus der Ukraine flüchtenden Menschen: In den vergangenen Monaten und Jahren ist auch auf Burscheid so einiges eingeprasselt, auch in finanzieller Hinsicht. Bei der jüngsten Ratssitzung wurden die entsprechenden Zahlen präsentiert.

153 Menschen aus der Ukraine aufgenommen

Seit dem Überfall russischer Truppen auf die Ukraine wurden in der Stadt bislang 153 Ukrainerinnen und Ukrainer aufgenommen (Stand 31. August), davon 79 in städtischen Unterkünften untergebracht. 23 Kinder sind in die Grundschulen der Stadt gekommen. Bislang wurden etwa für die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen, Grundleistungen, Mieten oder die bauliche Unterhaltung 219.000 Euro ausgegeben. Im Gegenzug erhielt Burscheid bis heute staatliche Zuwendungen in Höhe von 202.000 Euro.

Da die Landeseinrichtungen für geflüchtete Menschen nach Angaben der Bezirksregierung Arnsberg überlastet sind, werden der Stadt wohl noch weitere 100 Menschen für eine Unterbringung zugewiesen. Das bestätigte Kämmerin Helga Lagotzky.

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3,3 Millionen Euro Flutschäden

Nach der Flut im Sommer 2021 wurden bislang 117.000 Euro Soforthilfe an Betroffene ausgezahlt und durch das Land erstattet. 35.000 Euro wurden an Spenden eingenommen. Für die Beseitigung von Hochwasserschäden wurden bislang 122.000 Euro gezahlt, 48,000 Euro davon wurden durch Zuwendungen und Soforthilfen für die Kommunen abgedeckt. 45.000 Euro wurden für Anlagen im Bau wie etwa die Brücke Dürscheid angezahlt. Weitere Sanierungsmaßnahmen wurden und werden laut Lagotzky in Auftrag gegeben.

Nach einer vorläufigen Schadenserfassung seitens des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung beläuft sich der gesamte, durch die Flut verursachte Schaden für die Stadt Burscheid auf gut 3,3 Millionen Euro. Es werde indes laut Förderrichtlinie „Wiederaufbau NRW“ eine Förderquote von 100 Prozent in Aussicht gestellt. 

Corona hat noch immer Auswirkungen

Auch die Corona-Pandemie belastet den städtischen Haushalt nach wie vor: Im zweiten Quartal 2022 fallen zu ihrer Bekämpfung 47.000 Euro an. Den größten Teil machen dabei die Kosten für die Schülerbeförderung (25.000 Euro) sowie Ganztags- und Betreuungsangebote (15.000 Euro) aus. Beide Positionen sind allerdings mit Fördermitteln gegenfinanziert.

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