VermächtnisUnerwarteter Geldsegen für die Burscheider Stadtbücherei

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Eva Scholand ist die Vorsitzende des Fördervereins der Stadtbücherei Burscheid. Der Verein erhielt ein Erbe, das für die konzeptionelle Neuausrichtung verwendet werden soll.

Eva Scholand ist die Vorsitzende des Fördervereins der Stadtbücherei Burscheid. Der Verein erhielt ein Erbe, das für die konzeptionelle Neuausrichtung verwendet werden soll.

Burscheid – Als „Dritter Ort“ werden Büchereien wie in Köln-Kalk oder auch in Wermelskirchen mittlerweile verstanden. Angesichts des raschen Wandels der Lesegewohnheiten und damit der Bibliotheken sollen die Räume als Alternative zu Arbeitsplatz und Zuhause, zum gemütlichen Treffpunkt ohne Konsumzwang werden.

Literarischer Vormittag

Der Förderverein Stadtbücherei Burscheid lädt bereits seit langer Zeit zum Literarischen Vormittag und dort besteht zum Beispiel bei einer Tasse Kaffee die Möglichkeit, sich auszutauschen. Nun gibt es ganz neue Perspektiven: Eva Scholand, Vorsitzende des Fördervereins, teilte am Freitag mit, dass der Förderverein zu Beginn des Jahres durch das großzügige Vermächtnis der Burscheiderin Gisela Scherer 100.000 Euro geerbt hat. „Eine unglaubliche Summe“, freuen sich Scholand und der übrige Förderverein.

Modernisierung der Bücherei

Mit dem Vorliegen der schriftlichen Bestätigung des Amtsgerichtes Leverkusen sei dann klar gewesen, das über die Verwendung in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beraten und entschieden werden müsse. Anfang November nun fasste der Förderverein den einstimmigen Beschluss, dass ein geringer Teil des Geldes für die aktuell notwendigen Investitionen in die Stadtbücherei reserviert werden soll. „Die größere Summe soll vorerst auf dem Vereinskonto verbleiben. In der nächsten Jahreshauptversammlung soll noch einmal darüber beraten werden, wie das Geld bis zu seiner endgültigen Verwendung vernünftig angelegt werden kann“, versprach Scholand. Das Geld solle künftig in Absprache mit der Stadt „auf jeden Fall zur Modernisierung der Stadtbücherei genutzt werden.“

Multifunktionale Räume

Konkrete Vorstellungen gingen in Richtung einer Erweiterung der bisherigen Konzeption. Von einem reinen Ausleih- und Rückgabeort für die Medien sollen die Räume zu einem „Dritten Ort“ umgestaltet werden. Es sollen Computerarbeitsplätze geschaffen und alles multifunktionaler werden: Lesungen, Reiseberichte oder Filmvorführungen sollen Besucher in lockerere Atmosphäre zusammen bringen. Die Bücherei könnte Lernort werden, an dem man neue Medien und Angebote ausprobieren könne.

In eigener Sache teilt der Förderverein mit, dass er dringend neue Mitglieder braucht. Schon seit einigen Jahren habe er die Weiterentwicklung eines „Dritten Ortes“ im Auge. „Der Förderverein sucht deshalb dringend auch die Unterstützung durch interessierte Menschen mit Tatkraft und neuen Ideen. Alle Altersgruppen sind herzlich willkommen.“

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