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Chor singt in drei Sprachen

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  • Interreligiöse Woche an zehn Grundschulen im Stadtgebiet

Behandle andere Menschen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest. Auf einen viel kürzeren Nenner lässt sich die Kernbotschaft der fünf großen Weltreligionen wohl nicht bringen. Trotzdem sind Unkenntnis und Ablehnung, ja sogar Feindschaft weit verbreitet. Dagegen will der Leverkusener Integrationsrat etwas unternehmen. Und weil Kinder noch weitgehend vorurteilsfrei und gleichzeitig neugierig sind, hat gestern die erste Interreligiöse Woche begonnen, in der bis Donnerstagabend ein ebenso informatives wie buntes Programm in zehn Grundschulen geboten wird.

Karin Wolff, die Leiterin der Wiesdorfer Gemeinschaftsgrundschule Dönhoffstraße, begrüßte zur Auftaktveranstaltung zahlreiche Gäste, darunter auch Oberbürgermeister Uwe Richrath. Er dankte den Organisatoren in einer kurzen Ansprache, in der er auch mit Scham und Schaudern an hetzerische Tiraden erinnerte, die erst in der vergangenen Woche im Deutschen Bundestag gegen den Islam zu hören waren.

Mit Feuereifer dabei

Dem gelte es entschieden entgegenzuwirken, weshalb er die Idee zu einer Interreligiösen Woche ausdrücklich begrüße - "mein Leverkusen ist jedenfalls eine Stadt der Toleranz!". Karin Wolff betonte in diesem Zusammenhang, dass es an ihrer Schule ganz besonders viele verschiedene Nationalitäten und Kulturen - "einmal haben wir 50 gezählt" - gebe. Für die Kinder sei das kein Problem, weshalb sie auch bei der Interreligiösen Woche mit Feuereifer dabei seien.

Wie viel Mühe sich die Grundschüler dafür gegeben haben, bewies gleich danach der Schulchor, der je ein christliches, ein jüdisches und ein islamisches Lied in deutscher, hebräischer und arabischer Sprache vortrug. Die Aula war dazu mit einer Ausstellung zu den Inhalten, Schriften und Persönlichkeiten der großen Religionen geschmückt. Die Woche endet am Donnerstag mit einer großen Abschlussveranstaltung, die um 18.30 Uhr in der Käthe-Kollwitz-Schule an der Deichtorstraße beginnt.

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