Die LeselernhelferNeues Lesefutter für Leverkusener Kinder am Tag des Buches

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Die Mentoren und ihre Schützlinge (v. l.): Christos Gouilis, Doris Dobberstein, Maja Flöter, Linda Lange, Lehrerin Anna Hänseler, Traudel Friedrich, Julie Arndt und Barbara Stammberger.

Die Mentoren und ihre Schützlinge (v. l.): Christos Gouilis, Doris Dobberstein, Maja Flöter, Linda Lange, Lehrerin Anna Hänseler, Traudel Friedrich, Julie Arndt und Barbara Stammberger.

Leverkusen – 61 Prozent aller 15-jährigen Jungen sollen noch nie ein Buch aus eigenem Antrieb gelesen haben! Vor dem Hintergrund dieser schier unvorstellbaren Zahl wirbt der Bundesverband „Mentor“ für Leselernhelfer schon seit 2003 um Mitstreiter.

Spende von Richard David Precht

Am Welttag des Buches am vergangenen Montag gab es neues Lesefutter für die Mentoren und ihre kleinen Schützlinge. Die Spende stammt von Richard David Precht, einem der Schirmherren der Initiative, der bei „Wer wird Millionär“ 64.000 Euro für einen guten Zweck gewonnen hatte.

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In Leverkusen, wo es das Angebot seit Beginn des Schuljahrs 2016/17 an drei Grundschulen gibt, übernahm das Kommunale Bildungsbüro die Verteilung und nutzte die Gelegenheit, um weitere Mentoren zu werben.

Das Mentorenprogramm, sagte Michael Wilde, habe bewusst klein begonnen, um erst einmal Erfahrungen zu sammeln. Weil die durchweg positiv seien, hätten mittlerweile aber viele andere Schulen ebenfalls Interesse bekundet, so dass nun weitere ehrenamtliche Betreuer für lesewillige Kinder gesucht werden.

Vier Mentoren zu Gast

In der Schlebuscher Thomas-Morus-Grundschule, die gemeinsam mit der Gemeinschaftsgrundschule Opladen und der Astrid-Lindgren-Grundschule in Mathildenhof an dem Programm teilnimmt, berichteten anlässlich der Spendenübergabe vier Mentoren mit drei ihrer Schützlinge, was sich hinter dem Angebot verbirgt.

Doris Dobberstein, Barbara Stammberger, Traudel Friedrich und Linda Lange hatten demnach alle den Wunsch, etwas Sinnvolles mit ihrer Freizeit anzufangen. Und da sie sich selbst kein Leben ohne Bücher vorstellen können, lag es für sie nahe, junge Menschen ans Lesen heranzuführen.

Selbst lesen und vorlesen lassen

Mit Maja Flöter und Julie Arndt aus der dritten sowie Christos Gouilios aus der zweiten Klasse treffen sie sich einmal pro Woche für etwa eine Stunde. In dieser Zeit können die Kinder ein Buch ihrer Wahl teils selbst lesen, teils sich vorlesen lassen.

Darüber hinaus werde aber auch viel gesprochen, gespielt, gebastelt oder gesungen, hieß es am Montag.

Deutschnoten verbessert

Die bundesweiten Erfahrungen mit rund 14.000 Grundschülern in 270 Städten zeigen im Übrigen, dass sich nach etwa sechs Monaten die Leistungen der Kinder im Fach Deutsch um eine glatte Note verbessern.

Wer selbst Interesse hat, Mentor zu werden und einem Leverkusener Schulkind zu helfen, kann sich unter ☎ 0214/406 4024 oder per E-Mail beim Kommunalen Bildungsbüro melden.

christiane.rehlinghaus@stadt.leverkusen.de

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