„Sind mächtig stolz“Leichlingen richtet das größte Schulsport-Event in NRW aus

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Voller Vorfreude: (v.l.) Bürgermeister Steffes, Klaus Worms (Gymnasium), Heike Filipov, Anke Hellhake-Christ (Paul-Klee-Schule), Michael Lauterbach (Gymnasium) und Manfred Schmitz (LTV).

Voller Vorfreude: (v.l.) Bürgermeister Steffes, Klaus Worms (Gymnasium), Heike Filipov, Anke Hellhake-Christ (Paul-Klee-Schule), Michael Lauterbach (Gymnasium) und Manfred Schmitz (LTV).

Leichlingen – „Wir sind mächtig stolz, das ist wirklich ein tolles Event“, freut sich Bürgermeister Frank Steffes. Gemeint ist „Jugend trainiert für Olympia“, die größte Schulsportveranstaltung in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit dem städtischen Gymnasium richtet der Leichlinger Turnverein die leichtathletischen Disziplinen am 23. Juni 2020 im Stadion Balker Aue aus.

Dafür musste man sich gegen eine Reihe an Mitbewerbern durchsetzen. Für Leichlingen sprach neben den positiven Erfahrungen aus dem letzten Jahr, in dem die Vorwettkämpfe der Leichtathletik ausrichtete, die Barrierefreiheit der Schule. Denn auch die paralympischen Sportler nehmen an der Veranstaltung teil, um sich für den Bundeswettbewerb in Berlin zu qualifizieren.

Leichlingen mit kleinen Chancen auf eigenes Team

Aus 24 olympischen NRW-Teams qualifizieren sich in Leichlingen vier für das große Finale in der Bundeshauptstadt, aus vier paralympischen Mannschaften eine. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. „Wir haben eine Menge Arbeit am Hals. Wir müssen eine vernünftige Show bieten“, erklärt Sportlehrer Klaus Worms.

Ob es die eigene Mannschaft in den Landeswettbewerb schafft, ist noch nicht sicher. Für die Qualifikation rechnet sich Worms eher kleine Chancen aus. Aber: Die Veranstaltung soll trotzdem ein echtes Highlight für die Sportstadt Leichlingen werden.

Freier Eintritt für alle

Der Eintritt ist frei, auch weil der Tag offiziell vom Land Nordrhein-Westfalen veranstaltet und daher aus der Landeskasse finanziert wird. Hunderte Sportler werden erwartet. „Das können die Olympioniken von morgen sein“, erklärt Worms. Jeder ist eingeladen, sich die Wettkämpfe anzusehen. „Bislang kennt Leichlingen im Sport niemand, aber das ändert sich bald“, verspricht Worms.

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Manfred Schmitz, ehemaliger Diskus-Werfer und Leichtathletik-Chef beim LTV, widerspricht: „Das stimmt nicht!“ Recht hat er, denn immerhin stellt der LTV nicht nur eine Drittliga-Handballmannschaft, in der Vergangenheit gingen aus ihm auch deutsche Faustball-, Leichtathletik- und Rasenkraftsport-Meister hervor.

Paul-Klee-Schule leistet großen Beitrag

Und trotzdem: Im Jahr 2020 macht der LTV auf eine völlig neue Art auf sich aufmerksam. Der Landeswettbewerb soll ein Ausrufezeichen werden – und dafür werden auch Helfer gebraucht: „Insgesamt brauchen wir ungefähr hundert Leute. Als Wettrichter, Betreuer und Caterer.“

Einen großen Beitrag zur Ausrichtung leistete auch die Leichlinger Paul-Klee-Schule, die einen speziell für den paralympischen Bereich ausgebildeten Sportlehrer stellt, wie Anke Hellhake-Christ erklärt. Sie arbeitet an der LVR-Förderschule und freut sich schon heute auf den 23. Juni. „Je mehr Leute vorbeikommen, umso schöner“, findet sie – und fragt kurzerhand den Bürgermeister, ob er denn nicht alle Schulen in Leichlingen über die Veranstaltung informieren könnte. „Ist notiert“, verspricht Frank Steffes. Die Chancen stehen gut, dass Leichlingen im Juni ein echtes Sportfest feiert – unabhängig davon, ob sich der eigene Nachwuchs qualifiziert.

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